Letzte Arbeiten am Prototyp des Airbus-Lufttaxis Vahana im Hangar des Testgeländes.

Das Fliegen erhält in naher Zukunft eine neue Dimension – sei es nun autonom oder zunächst noch mit Pilot. Auf jeden Fall aber sollen die Maschinen von Volocopter, Lilium oder Vahana klimaneutral mit der Kraft von Elektromotoren abheben. Der Countdown für die Projekte läuft. Airbus steht kurz vor dem Jungfernflug des Lufttaxis. 

Der europäische Flugzeugkonzern Airbus hat den Prototypen seines autonomen Lufttaxis Vahana jetzt in die Kleinstadt Pendleton (US-Bundesstaat Oregon) geschafft. Dort wird der Prototyp für seinen ersten Testflug startklar gemacht, wie einem Bericht des Unternehmensblogs zu entnehmen ist. Zehn Mitarbeiter des Vahana-Projekts sind mit letzten Vorbereitungen beschäftigt. Der kleine Vogel wird bald sein Nest verlassen.

Einen ersten Test haben Fahrwerks und Schleppvorrichtungen bereits überstanden, als das Flugzeug von einem Pickup in den Hangar gezogen wurde. Dort wurde das zum Transport zerlegte Flugzeug wieder zusammengebaut und die Hochspannungs-Elektrik der Motoren verkabelt.

Das elektrische und autonome Flugzeug könnte nach Erreichen seiner Serienreife im urbanen Pendelverkehr eingesetzt werden. Es handelt sich um einen Senkrechtstarter mit acht drehbaren Rotoren. Der Einsatz der Maschinen könnte nach dem Vorbild des Transportdienstleisters Uber mit Plattformen erfolgen und neue Dimensionen für die Smart City der Zukunft schaffen. Airbus-ChefTom Enders hatte das Projekt im Januar 2017 auf der Digitalkonferenz DLD in München angekündigt. 

Das Team des Airbus-Projekts in Pendleton (USA).

Auch andere Unternehmen experimentieren mit Lufttaxis. So geht das Bruchsaler Projekt Volocopter aus Bruchsal mit seinem Flugobjekt in Dubai an den Start. Die Erfinder aus Süddeutschland sind ein Stück weiter als ihre Airbus-Kollegen: Sie haben im September 2017 den ersten Testflug in dem Emirat erfolgreich absolviert. Expertenkreise erwarten, dass bis zum Passagier-Einsatz des Flugzeugs noch fünf Jahre vergehen könnten. Das Münchner Startup Lilium Aviation arbeitet ebenfalls an einem Elektrojet, der senkrecht starten und landen kann. In das Projekt haben etwa DHDL-Investor Frank Thelen und Skype-Gründer Niklas Zennström investiert.

Bilder: Vahana/Medium