Nicholas Hopper von Crozdesk, Victoria Albrecht von Food Startup School und Philip van Dedem von The Collectors Index (von links)

Zwischen Berlin und London wütet ein Wettkampf: Beide Städte wollen den Startup-Thron Europas erklimmen. Bisher gab es in der englischen Hauptstadt immer mehr Risikokapitalfinanzierungen als in der deutschen. Doch eine neue Studie zeigt: 2014 konnte Berlin erstmals mehr Geld einsammeln als London. Trotzdem gibt es noch genug deutsche Gründer, die sich lieber in London niederlassen.

So wie Nicholas Hopper. Er ging vor zwei Jahren nach London um an der London School of Economics seinen Master zu machen – und blieb. Bereits vor dem Studium hatte er den Plan, sich dort selbstständig zu machen. „Ich habe viel über den Londoner Startup-Sektor gelesen und habe mich durch das große Wachstum seit 2010 und dem englischsprachigen Raum mit engen Beziehungen nach Amerika sehr schnell von London überzeugen lassen“, erzählt Hopper. Zwar habe Berlin zu der Zeit bereits viel für Startups geboten, so etwa die geringen Lebenskosten. Aber an die Internationalität Londons sei es nicht herangekommen.

Vor knapp einem Jahr gründete Hopper also die Software-as-a-Service-Vergleichsplattform Crozdesk. Der Gründer und sein fünfköpfiges Team sitzen im hippen Londoner Ortsteil Shoreditch. Hopper war schon viel unterwegs, unter anderem in China, Taiwan, Irland und Kanada. Nach Deutschland möchte er erst einmal nicht: „Da wir uns momentan ausschließlich auf englische Programme fokussieren und unsere meisten Kunden und Nutzer aus dem englischsprachigen Ausland kommen, ist Großbritannien für uns definitiv die beste Adresse in Europa. Da käme das [Silicon] Valley schon eher in Frage,“ sagt er. Im Dezember vergangen Jahres schloss Crozdesk die erste Finanzierungsrunde ab, ein Angel-Investor aus der Schweiz investierte laut Hopper 250.000 Euro.

Auch Philip van Dedem ist wegen des Studiums nach London gezogen – er studierte am Sotheby’s Institute of Art. Im Februar 2014 startete Van Dedem dann The Collectors Index, eine Onlineplattform, auf der Informationen über Sammlerstücke und Antiquitäten recherchiert werden können.

Noch befindet sich das Projekt in der Anfangsphase. Aber für ihn käme ein Umzug in den Berliner Startup-Hub ebenfalls nicht in Frage, sagt er. „Man muss leider feststellen, dass London einfach einen Schritt weiter ist. Die Regierung investiert schon seit Jahren in das Vorhaben, in London das neue Silicon [Valley] zu gründen und sie ist damit auch erfolgreich.“ Obwohl Deutschland ein großer Markt für The Collectors Index ist, werde das Startup höchstens in Zukunft nach Deutschland expandieren. „Für unsere Kunden ist es viel einfacher, sich in London zu treffen als in Berlin.“ Zum Beispiel wegen besserer Flugverbindungen, sag er.

Jede Stadt hat ihre Vor-und Nachteile

Es hat also Vorteile, in London zu gründen. Aber: „Manchmal fehlt mir hier schon die deutsche Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit,“ lacht Victoria Albrecht, Gründerin von Food Startup School. Sie kam nach London, weil die Food-Tech-Szene in Berlin noch nicht stark genug ist, sagt sie.

Hinzu kamen persönliche Faktoren: „Nach 22 Jahren auf dem Land, erst in Deutschland und dann in Schottland, lockte mich die Großstadt schon sehr“, erzählt sie. Und: „[J]edes Startup und jeder Erfolgsweg haben Höhen und Tiefen. Und da braucht man ein paar gute Freunde um sich herum, die einen mal zwingen, das Macbook wegzulegen und die Sonne zu genießen.“

Auch sie hält es für wahrscheinlicher, nach San Francisco zu ziehen als zurück nach Deutschland. Eine Zeit lang habe sie zwar Jobs bei Startups in Berlin gesucht – aber niemand habe genug Geld gezahlt. Für ein Unternehmen mit einer starken Idee hätte sie das vielleicht in Kauf genommen, sagt sie. Aber: „Ich hatte damals den Eindruck, dass viele Startups in Deutschland nicht international skalierbar sind, oder sein wollten, und habe deshalb schnell das Interesse verloren.“

Alexander Weidauer sieht das anders. Der „Management and Strategy“-Student startete nach seinem Abschluss in London das Cloud-Tool Treev. Nach etwa acht Monaten zog es ihn zurück nach Deutschland. Ein Grund war: ein Platz beim Berliner Ableger des US-amerikanischen Accelerators Techstars. Das habe die Entscheidung zurück nach Deutschland zu ziehen entscheidend beschleunigt, sagt er.

Doch auch ohne den Accelerator wäre Treev in Berlin gelandet. „Wir haben lange über die Standortfrage nachgedacht und hatten London, San Francisco und Berlin auf der Shortlist. Am Ende war Berlin der Standort, wo wir am meisten Entwicklungspotenzial gesehen haben.“ Es sei spannend, dass das Startup-Ökosystem in Berlin noch relativ jung ist – verglichen mit London und San Francisco, sagt er. Für Newcomer wie Treev sei es deswegen einfacher, Fuß zu fassen und mit relevanten Personen in Kontakt zu treten.

Serien-Gründer Jens Lapinski kann beide Ansichten verstehen. Der Managing Director des Techstars Berlin lebte lange Zeit in Großbritannien. Zuerst war er in Cambridge, dann in London, wo er zuletzt den Inkubator Forward Lab mitgründete. „Ein Vorteil von London ist sicherlich, dass das Startup-Ökosystem dort die wohl etablierteste Szene Europas ist,“ sagt er. „Es gibt dort viel Risikokapital, das allerdings überwiegend in Finanz-Startups fließt – was aufgrund von Londons Status als Finanzzentrum logisch ist.“

Der gebürtige Düsseldorfer hatte schon immer ein Faible für Berlin, sagt er. Der Umzug samt Frau und Kinder war deshalb sowieso schon geplant, als das Jobangebot beim Accelerator kam. Auch er lobt die noch „sehr junge“ Berliner Szene. Die deutsche Stadt habe wahrscheinlich das „am schnellstwachsende Ökosystem Europas.“ Er ist überzeugt: „Wir werden hier sicherlich bald das Zentrum für Internet-Startups in Europa sein.“

Aber: Ob London, Berlin – oder San Francisco: jede Stadt habe ihre Vor- und Nachteile. Im Endeffekt hänge die Location von der persönlichen Präferenz ab, findet Lapinski. Mittlerweile, sagt er, könne man fast überall ein Startup gründen.

Bild: Nicholas Hopper

Bitte wenden – Die Interviews mit den deutschen Gründern

Nicholas Hopper von Crozdesk, Victoria Albrecht von Food Startup School und Philip van Dedem von The Collectors Index (von links)

Nicholas Hopper von Crozdesk

Was genau macht Dein Startup und was ist Deine Position?

Crozdesk ist eine Plattform, die Startups, kleinen und mittleren Unternehmen sowie Freelancern hilft, sich für die richtigen SaaS-Produkte zu entscheiden. Man kann sich das Ganze als Vergleichsportal oder App-Store vorstellen, mit bereits mehr als 500 Softwareprodukten in der Datenbank […].

Wir haben ein kleines, sehr internationales Team mit sechs Leuten aus sechs Ländern: Deutschland, Rumänien, England, Schweden, Kasachstan, Argentinien – demnächst auch Frankreich. Ich habe die Firma vor etwas über einem Jahr gegründet und bin der Geschäftsführer und CEO.

Wie bist Du auf die Idee gekommen?

Die Idee entstammt einem Uniprojekt an der London School of Economics (LSE). Mich hat der SaaS-Sektor mit seinem rasanten Wachstum schon seit längerem interessiert und so habe ich mich mit vier Studienkollegen im Information Systems Department der LSE für ein Forschungsprojekt zusammengetan, indem es primär um neue digitale Preismodelle im SaaS-Sektor ging. Die Firma Crozpay wurde aus diesem Projekt geboren und nach einigem hin und her und vielen Pivots bin ich nun der einzige verbleibende Gründer eines SaaS-Vergleichsportals, das inzwischen Crozdesk heißt.

Warum hast Du Dich dazu entschlossen, in London zu gründen?

Ich bin bereits mit dem Plan, mich dort nach meinem Master selbstständig zu machen, nach London gekommen. Ich habe viel über den Londoner Startup-Sektor gelesen und mich durch das große Wachstum seit 2010 und dem englischsprachigen Raum mit engen Beziehungen nach Amerika sehr schnell von London überzeugen lassen. Damals hatte Berlin auf jeden Fall mehr für Startups zu bieten, allerdings hat es mich immer schon ins Internationale gezogen und da kam die „Silicon Roundabout“-Entwicklung genau richtig.

Wie finanzierst Du das Unternehmen?

Wir haben im Dezember 2014 unsere erste Finanzierungsrunde geschlossen. Ein Angel-Investor aus der Schweiz hat unsere Vision mit mehr als einer viertel Million Euro unterstützt.

Was für Erfahrungen hast Du in Deutschland gemacht?

Ich habe im Ausland studiert und auch die meiste Arbeitserfahrung außerhalb Deutschlands gesammelt: in China, Taiwan, Dublin, Vancouver und London. Ich wohne nun schon seit meinem Abi nicht mehr in München, wo ich ursprünglich herkomme – habe allerdings kurzzeitig bei diversen deutschen Startups als Freelancer gejobbt.

Würdest Du zurückkommen?

Sobald nicht. Da wir uns momentan ausschließlich auf englische Programme fokussieren und unsere meisten Kunden und Nutzer aus dem englischsprachigen Ausland kommen, ist Großbritannien für uns definitiv die beste Adresse in Europa. Da käme das Valley schon eher in Frage.

Bild: Nicholas Hopper

Nicholas Hopper von Crozdesk, Victoria Albrecht von Food Startup School und Philip van Dedem von The Collectors Index (von links)

Victoria Albrecht von Food Startup School

Was genau macht Dein Startup und was ist Deine Position?

Ich bin die Gründerin der Food Startup School. Wir verbinden Unternehmer im Food- und Food-Tech-Bereich mit den richtigen Möglichkeiten, Fähigkeiten und Experten um ihr Startup erfolgreich zu machen. Zudem arbeiten wir mit größeren Unternehmen, um sie mit dem richtigen Talent und innovativen Lösungen für ihre Probleme zu verbinden, welche oft von Startups kommen. Konkret heißt das, wir organisieren Konferenzen, Workshops und Hackathons, und wir kreieren Content. Unser derzeit größtes Projekt ist die London Food Tech Week 2015, die weltweit erste Woche, die das Talent, die Firmen und die Innovation in Food-Tech zur Schau stellen.

Wie bist Du auf die Idee gekommen?

Ich habe während meiner Recherche des Food- und Food-Tech-Marktes in London festgestellt, dass es wirklich kaum eine Community in dem Bereich gibt und Food- und Food-Tech-Unternehmer oft ganz andere Hürden zu bewerkstelligen haben als ein Tech-Unternehmer.

Eigentlich wollte ich damals nur herausfinden, was für ein Unternehmen ich gründen möchte, stellte aber schnell fest, dass ich Events liebe und unheimlich gerne Leute mit den richtigen Möglichkeiten und Kontakten zusammenbringe. In der Szene wird es in den kommenden Jahren viel, viel Wachstum geben und ich freue mich riesig, dieses Wachstum anzukurbeln beziehungsweise zu unterstützen.

Warum hast Du Dich dazu entschlossen, in London zu gründen?

Es gab ein paar Gründe. Erstens: Ich liebe London. Nach 22 Jahren auf dem Land, erst in Deutschland und dann in Schottland, lockte mich die Großstadt schon sehr. Zweitens ist London nun mal der Food-Tech-Hub in Europa – und da wollte ich sein. Und drittens und nicht zu unterschätzen: Jedes Startup und jeder Erfolgsweg hat seine Höhen und Tiefen. Und da braucht man ein paar gute Freunde um sich herum, die einen mal zwingen, das Macbook wegzulegen und die Sonne zu genießen. Als ich vor der Wohnort-Entscheidung stand, waren fast alle meine Freunde von der Schule und Uni hier in London. Die Entscheidung war also quasi logisch. Mittlerweile habe ich aber auch eine große Freundesgruppe in der Gründerszene gefunden.

Wie finanzierst Du das Unternehmen?

Eine Mischung aus Self-Funding und Einnahmen des Unternehmens. Ich bin mir noch nicht sicher, ob wir externe Finanzierung annehmen werden. Wenn wir es vermeiden können, Teil des Unternehmens an Investoren aufzugeben, dann tun wir es.

Was für Erfahrungen hast Du in Deutschland gemacht?

Ich habe vor ein paar Jahren ein Praktikum in Legal & HR bei Rolls Royce in Frankfurt gemacht. Eine Zeit lang habe ich Startup-Jobs in Berlin gesucht, aber keiner wollte mir etwas für meine Zeit bezahlen oder hatte Ideen, die stark genug waren, als dass ich das in Kauf genommen hätte. Ich hatte damals den Eindruck, dass viele Startups in Deutschland nicht international skalierbar sind oder sein wollten, und habe deshalb schnell das Interesse verloren.

Würdest Du zurückkommen?

Never say never! Manchmal fehlt mir hier in London schon die deutsche Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. Aber die Food-Tech-Szene ist dort einfach noch nicht stark genug, als dass ich es im Moment wirklich in Betracht ziehen könnte. Ich glaube, es wird noch ein paar Jahre dauern, bis ich umziehe. Vielleicht erst mal San Francisco!

Bild: Nicholas Hopper

Nicholas Hopper von Crozdesk, Victoria Albrecht von Food Startup School und Philip van Dedem von The Collectors Index (von links)

Philip van Dedem von The Collectors Index

Was genau macht Dein Startup und was ist Deine Position?

The Collectors Index ist die erste seriöse Lösung für Sammler, um den Auktionsmarkt-Wert ihrer Uhren, Classic Cars und Weinen zu ermitteln. Die Firma verlässt sich dabei auf Informationen, die von Auktionshäusern gesammelt wurden. Das Endprodukt in Form einer Onlineplattform wird es den Konsumenten möglich machen, Informationen zu expliziten Sammlerstücken in einem Analytics-Bloomberg-Style zu sehen. Das bedeutet, wir bereiten die Kern-Informationen visuell, strukturiert und professionell auf. Alles wird in Form von Diagrammen und Grafiken angezeigt, alles in Real-Time.

Wie bist Du auf die Idee gekommen?

Früher war ich im Investment-Banking tätig und danach habe ich eine Investment-Firma gegründet, die ich mit meinen besten Freunden gestartet habe. Ich lebe für das Unternehmertum und gleichzeitig trug ich immer eine Passion für Sammlerstücke in mir. Mein Studium am Sotheby’s Institute of Art führte dann zu der Idee. Die Welt der Sammlerstücke ist ein Markt, der sehr undurchsichtig ist. Des weiteren hat es bei Gegenspielern an Qualität und Effizienz gemangelt.

Warum hast Du Dich dazu entschlossen, in London zu gründen?

Man muss leider feststellen, dass London einfach einen Schritt weiter ist. Die Regierung investiert schon seit Jahren in das Vorhaben, in London das neue Silicon [Valley] zu gründen und sie ist damit auch erfolgreich. In London hat man direkten Zugang zu jungen experimentellen Startups und etablierten erfolgreichen Unternehmen. Abgesehen von persönlichen Gründen ist Londons Unternehmer-Kultur inspirierend und ansteckend. Es ist für mich persönlich das perfekte Umfeld, um eine weitere Firma aufzubauen.

Wie finanzierst Du das Unternehmen?

Ich habe das ganze Projekt […] selber finanziell getragen und konnte die Firma mit Sammler-Uhren- und -Wein-Verkauf über Wasser halten. Jetzt sind wir schon einen Schritt weiter und haben einen deutschen Auto-Sammler als Investor dazu gewonnen. Der Grund dafür war, dass wir eine App launchen wollen und bis Ende 2015 unser „Data-Set“ an verkauften Uhren, Classic Cars und Weinen verdoppeln wollen.

Was für Erfahrungen hast Du in Deutschland gemacht?

In Deutschland habe ich mein erstes Praktikum bei Sotheby’s in Frankfurt abgeschlossen und nach meinem Finanz- und Management-Studium in Genf bin ich wieder zurück nach Frankfurt, um ein Praktikum bei Lincoln International als M&A-Analyst zu machen.

Würdest Du zurückkommen?

Für uns ist Deutschland ein riesiger Teil unseres Marktes. Viele Auktionshäuser und Sammler sitzen in Deutschland. Wir wollen auf jeden Fall nach Deutschland expandieren, aber von London aus. Für unsere Kunden ist es viel einfacher, sich in London zu treffen als in Berlin. [Zum Beispiel aufgrund von] besseren Flug-Verbindungen.

Bild: Nicholas Hopper

Alexander Weidauer von Treev

Was genau macht Dein Startup und was ist Deine Position?

Treev ist aktuell eine Suche über alle Cloud-Tools wie Dropbox, Google Drive, Box, Trello. Unser Ziel ist es, Firmen und ihren Mitarbeitern zu helfen, mit dem Tool-Overload klar zu kommen. Ich habe Treev gemeinsam mit Alan Nichol gegründet.

Wie bist Du auf die Idee gekommen?

Mein Mitgründer und ich haben vorher an verschiedenen Projekten gemeinsam gearbeitet. Dabei ist uns aufgefallen, dass wir bereits als 2-Mann-Team über zehn verschiedene Cloud-Tools verwendet haben. Das hat schnell zu Chaos geführt: „Wo ist die aktuellste Version unseres Pitch Decks? Auf Dropbox, Google Drive, in Slack oder Trello?“ Wir haben herausgefunden, dass sehr viele andere Teams vor dem gleichen Problem stehen.

Warum hast Du Dich dazu entschlossen, in London zu gründen?

Wir haben beide damals in London studiert. Daher war auch die Gründung einer Limited die einfachste Variante.

Was hast Du in London studiert?

Ich habe „Management and Strategy“ an der London School of Economics studiert. Insgesamt war ich über ein Jahr dort.

Wie finanzierst Du das Unternehmen?

Wir haben die ersten Monate gebootstrappt und sind seit Mitte Juni bei Techstars Berlin.

Was für Erfahrungen hast Du in Deutschland gemacht?

Vor meinem Master-Studium habe ich an der TU Berlin Wirtschaftsingenieurwesen studiert, wo ich vor allem durch [die Studierendeninitiative] Start Berlin viele Einblicke in die lokale Startup-Szene bekommen habe. Durch Praktika in Beratungen und Startups war für mich relativ schnell klar, dass ich selbst gründen möchte.

Warum bist du zurückgekommen?

Wir haben lange über die Standortfrage nachgedacht und hatten London, San Francisco und Berlin auf der Shortlist. Am Ende war Berlin der Standort, wo wir am meisten Entwicklungspotenzial gesehen haben. Mit Entwicklungspotenzial meine ich vor allem, dass wir es spannend finden, dass das Berliner Ökosystem noch relativ jung ist, verglichen mit London und San Francisco. Das macht es einfacherer für Newcomers wie uns, hier Fuß zu fassen und relativ schnell mit den relevanten Personen in Kontakt zu treten.

Hatte der Umzug etwas damit zu tun, dass Ihr einen Platz beim Techstars Accelerator bekommen habt?

Wir sind seit Juni in Berlin – Techstars war dabei ein entscheidender Beschleuniger. Wir hätten uns aber auch ohne Techstars hier niedergelassen.

Bleibst Du mit Treev in Berlin?

Ja.

Bild: Alexander weidauer