2017 war ein Rekordjahr für Startup-Investitionen, das hat eine neue Studie der Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) ergeben. Mit 4,3 Milliarden Euro bekamen deutsche Jungunternehmen im vergangenen Jahr so viel Geld wie noch nie. Eine Steigerung um 88 Prozent gegenüber 2016.

Der Grund sind laut EY vor allem einige große Deals mit einem Volumen von jeweils mehr als 100 Millionen Euro. Diese hätten im Jahr davor noch vollständig gefehlt. Die Zahl der Finanzierungsrunden legte demnach um fünf Prozent auf 507 zu.

69 Prozent des bundesweit investierten Kapitals flossen laut der Studie nach Berlin, wo bei 233 Finanzierungsrunden insgesamt knapp drei Milliarden Euro vergeben wurden. In Bayern ging die Zahl der Finanzierungsrunden hingegen um acht Prozent zurück, in Nordrhein-Westfalen sogar um 19 Prozent.

Das meiste Geld ging 2017 an Delivery Hero: Beim Börsengang im Sommer sammelte der Essenslieferdienst insgesamt 989 Millionen Euro ein, wovon 423 Millionen Euro ans Unternehmen gingen. Ebenfalls vorne mit dabei waren der Berliner Autogroßhändler Auto1 mit seiner 360-Millionen-Euro-Runde vom Mai und HelloFresh mit den 268 Millionen Euro aus dem Börsengang im November.

Nach Branchen aufgeschlüsselt verzeichneten E-Commerce-Startups das größte Investitionsvolumen. Nach 438 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum kamen sie 2017 auf ingesamt 1,8 Milliarden.

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