Die Goodsmith-Gründer in der Höhle der Löwen.
Die Goodsmith-Gründer in der Höhle der Löwen.

Nachdem bei „Die Höhle der Löwen“ zuletzt Tanzschuhe präsentiert wurden, sind es in dieser Woche Pferdeschuhe, die außergewöhnlich sein sollen. Das Startup Goodsmith aus Planegg bei München hat einen Hufbeschlag aus Kunststoff und Carbon entwickelt. Damit wollen die Gründer Bennet Klein und Simon Salowsky Pferdebesitzern eine Alternative zum klassischen Hufeisen anbieten.

Klettverschluss ermöglicht den Pferden das Barhuf-Laufen

Klein erklärt, herkömmliche Hufeisen seien „starr und unbeweglich“, der Pferdehuf werde dadurch eingeschränkt. Der Hufbeschlag von Goodsmith sei dagegen flexibel, zudem werde er mittels Klettverschluss am Pferdehuf befestigt und sei dadurch abnehmbar. So hätten Pferde die Möglichkeit, ab und zu ohne ihn zu laufen. Außerdem sollen die Goodsmith-Beschläge länger haltbar sein als klassische Hufeisen. Lediglich die direkt die am Huf angebrachten Klett-Streifen müssten monatlich ausgetauscht werden.

Zwar wurde Goodsmith bereits 2015 gegründet, noch sind die Kunststoff-Hufbeschläge aber nicht erhältlich. Der Einstiegspreis soll bei 89€ liegen, laut Gründern sei das weniger als der Preis, den Pferdebesitzer für konventionelle Hufeisen inklusive der Anbringung zahlen müssten.

Von Kritikern würden die Gründer oft hören, die Goodsmith-Beschläge würden Hufschmieden die Arbeit wegnehmen, erzählt Klein. Das Gegenteil sei geplant: „Wir wollen Hufbearbeiter als Partner gewinnen. Sie betreuen Pferde seit Jahren und können den Besitzern unsere Beschläge empfehlen“, hofft der 22-Jährige.

Das Investment soll in die Produktentwicklung fließen

Klein und Salowsky sind nebenbei im 3D-Druck tätig: Die ersten Prototypen für den Goodsmith-Hufbeschlag kamen daher aus dem 3D-Drucker. Zukünftig sollen die Hufbeschläge aber aus Kunststoff gegossen werden.

Dafür brauchen die Gründer Gussformen in mehreren Größen, diese seien kostspielig, sagt Klein. Daher werben er und sein Partner Salowsky in der Vox-Show „Die Höhle der Löwen“ um ein Investment von 250.000 Euro, dafür bieten sie 15 Prozent ihrer Unternehmensanteile. Bisher hätten sie sich selbst finanziert, erzählen sie.

Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer