Das Parce-Team bei DHDL (von links): Nikolaj Klebert, Malte Janduda und Eugen Pflüger
Der Wecker klingelt, da schaltet sich das Licht automatisch an. Und während man sich genüsslich seiner Morgendusche widmet, beginnt die Kaffeemaschine vor sich hin zu brodeln. All dies sei möglich mit nur einem Funktionsstecker, verspricht das 2014 gegründete Smart-Home-Startup Parce. Die Idee für die App-gesteuerten Stecker-Lösung hatte nach Firmenangaben Mitgründer Eugen Pflüger. Gemeinsam mit Malte Janduda und Nikolaj Klebert entwickelte er den Zwischenstecker, der erstmals im April 2016 auf den deutschen Markt kam.
Er könne einfach in eine reguläre Steckdose gesteckt werden und ermögliche mittels Wlan-Verbindung und HomeKit-App die Kontrolle sämtlicher Hausgeräte und Lichtschalter, wirbt Parce auf seiner Webseite. Momentan ist der Parce-Stecker nur über Apple-Geräte bedienbar und kann über die Siri-Spracheingabe kontrolliert werden.
Im vergangenen Jahr musste das Parce-Team einen ersten Rückschlag erfahren und startete eine umfangreiche Rückrufaktion. Grund waren wohl akute Sicherheitsmängel des Steckers. Die Antwort der Parce-Gründer auf die diversen Mängel soll die neue Version des Steckers sein – der Parce Plus. Letzterer sei kleiner, sicherer und performanter als sein Vorgänger und könne bereits jetzt auf der unternehmenseigenen Webseite für einen Preis von fünfzig Euro vorbestellt werden, heißt es von dem Startup. Offizieller Launch soll in den nächsten Wochen sein.
Derzeit arbeiten die Gründer an weiteren Smart-Home Produkten, die sich insbesondere auf die intelligente Lichtregulierung konzentrieren sollen. Der Parce L1 dient beispielsweise als verstellbarer Lichtschalter, der besser an den Nutzer angepasst sei und zusätzlich das Energiesparen erleichtere. Eine charmantere Lösung zum traditionellen Parce Plus Stecker soll das Unterputzmodul Parce M1 liefern. Dieser könne einfach hinter Lichtschalter oder Steckdose verbaut werden und dann über die App gesteuert werden. Der Parce M1 wird nach Firmenangaben voraussichtlich im Frühjahr 2018 gelauncht werden. Um die Vorhaben zu finanzieren, benötigen die Gründer von den DHDL-Investoren 500.000 Euro frisches Kapital und bieten dafür zehn Prozent der Unternehmensanteile.