"SugarShape" - Judith Williams und Ralf D¸mmel
"SugarShape" - Judith Williams und Ralf D¸mmel Die Löwen Judith Williams und Ralf Dümmel begutachten die Sugar-Shape-Produkte.

Über Anteile feilschten Investoren und Gründer in dieser Staffel wieder leidenschaftlich. Beispielsweise der Ankerkraut-Gründer Stefan Lemcke, der sich am Ende, dann doch mit Löwe Frank Thelen einigte und einschlug. Es war einer von insgesamt 34 Deals, die in der Show zugesagt wurden. Nachdem in den vergangenen beiden Staffel noch eine Vielzahl der Deals platzte, zeigt sich dieses Jahr ein anderes Bild.

Fast alle Deals kamen zustande – insbesondere der neue Löwe Ralf Dümmel schlug insgesamt 23 mal zu. Insgesamt konnten sich nur acht Unternehmen nicht mit den Löwen einigen, nachdem die Kameras aus waren.

Doch wie viel Geld hat jeder Löwe eigentlich zugesagt? Und welcher Investor ist eigentlich wo eingestiegen? Wir ziehen eine Bilanz für jeden der fünf Löwen:

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Judith Williams

Home-Shopping-Königin Judith Williams verkauft über den Sender HSE24 diverse Produkte, zum Beispiel ihre eigene Kosmetik-Linie. Ihr Stundenlohn soll schon vor einigen Jahren bei 1.500 Euro gelegen haben. Nach eigenen Angaben setzt Williams mit ihrem Unternehmen, das etwa 100 Mitarbeiter beschäftigt, mehr als 150 Millionen Euro im Teleshopping um. Die Unternehmerin ist 45 Jahre alt und hat vier Kinder.

Was Williams in der Show versprach

Judith Williams wollte in der dritten Staffel in fünf Startups 625.000 Euro investieren.

Welche Deals umgesetzt wurden

  • Limberry bekam 125.000 Euro für zehn Prozent der Anteile, sie investierte zusammen mit Carsten Maschmeyer.
  • penta-sense erhielt 75.000 Euro und gab dafür 15 Prozent an Williams ab, Ralf Dümmel investierte ebenfalls.
  • Löwin Williams investierte ebenfalls 100.000 Euro in eBall und bekam dafür 9,8 Prozent.

Der Deal mit Sugarshape platzte und auch ihre Investition in My Beauty Light zog Williams zurück, während Investitionspartner Ralf Dümmel dabei blieb.

Ergebnis der dritten Staffel: Drei Investments, 300.000 Euro

Bilder: Vox

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Jochen Schweizer

Der 59-Jährige war früher einmal Stuntman, heute verkauft er mit seinem Unternehmen Gutscheine für Erlebnisse wie Bungee-Jumping, Quad-Fahren oder Abendessen im Dunkeln. Schweizers Unternehmensgruppe, zu der 21 Tochterfirmen gehören, verzeichnete im Jahr 2015 nach eigenen Angaben Umsätze in Höhe von 85 Millionen Euro. Er gab bekannt, dass er sich nach der dritten Staffel aus der Show zurückzieht.

Was Schweizer in der Show versprach

Jochen Schweizer sagte in der dritten Staffel sieben Deals zu  – mit einem Volumen von 715.000 Euro.

Welche Deals umgesetzt wurden

  • Foreverly bekam 150.000 Euro für zehn Prozent der Anteile.
  • In Froogies investierte Schweizer 40.000 Euro für zehn Prozent.
  • eBall erhielt 100.000 Euro für 9,8 Prozent – alle fünf Löwen sind zu gleichen Konditionen beteiligt
  • In Scuddy steckte Schweizer zusammen mit Dümmel 100.000 Euro für 25,1 Prozent, der Schweizer-Anteil beträgt somit 50.000
  • Casino4Home bekam von Schweizer 50.000 für 25,1 Prozent der Unternehmensanteile

Der Deal mit Findpenguins kam noch nicht zustande, da sich Investor und Gründer nicht über die Anteilsverteilung einigen konnte. Schweizers Investition in Towell platzte ebenfalls. Dafür soll es eine Vertriebspartnerschaft über Schweizers Plattform geben.

Ergebnis der dritten Staffel: Fünf Investments, 390.000 Euro.

Bild: Vox


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Carsten Maschmeyer

Mit seinem schlagfertigen Auftreten und seinem vollen Geldbeutel passt der Selfmade-Milliardär perfekt in die Vox-Sendung. Laut dem Magazin Bilanz beträgt sein Vermögen 1,2 Milliarden Euro. Der größte Teil davon stammt aus dem Verkauf des von ihm gegründeten Finanzdienstleisters AWD. Für die Show hat er extra einen neuen Fonds aufgelegt. Der Name: Seed & Speed.

Was Maschmeyer in der Show versprach

Carsten Maschmeyer plante in der dritten Staffel fünf Deals abzuschließen und dafür 975.000 Euro zu investieren.

Welche Deals umgesetzt wurden

  • In Limberry investiert Maschmeyer 125.000 Euro für zehn Prozent der Anteile.
  • Blufixx bekam 300.000 Euro von Maschmeyer für 20 Prozent.
  • Lizza erhielt 75.000 Euro für 12,5 Prozent.
  • eBall gab Maschmeyer 100.000 Euro für 9,8 Prozent.

Der Deal mit Glorify soll noch verhandelt werden. Maschmeyer schloss diesen mit Frank Thelen ab, beide verhandeln noch über den Deal, sagte Thelen gegenüber Gründerszene.

Ergebnis der dritten Staffel: Vier Investments, 600.000 Euro

Bild: VOX


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Frank Thelen

Frank Thelen ist Skateboard-Enthusiast und der Internet-affinste Investor der fünf Löwen. In der Vergangenheit hat er beispielsweise IP Labs an Fujifilm verkauft oder vom Verkauf von 6Wunderkinder an Microsoft profitiert. Mit der Dokumenten-App Doo lief es dagegen nicht so gut, sie wurde eingestellt. Nach einem Pivot ist Doo inzwischen zu Scanbot geworden. Die Scanner-App soll erfolgreicher laufen als ihr Vorgänger.

Was Thelen in der Show versprach

Frank Thelen wollte in der dritten Staffel sechs Deals abschließen und war bereit 1,2 Millionen Euro zu investieren.

Welche Deals umgesetzt wurden

  • In Ankerkraut investierte Thelen 300.000 Euro für 20 Prozent der Anteile. 200.000 Euro kamen nach der Show hinzu. Gesamtinvestition: 500.000 Euro.
  • Die low-carb Pizza Lizza erhielt 75.000 Euro für 12,5 Prozent. Auch hier legte Thelen nochmal nach: Insgesamt gingen 100.000 Euro an das Startup.
  • eBall bekam 100.000 Euro für 9,8 Prozent.

Der Deal mit Sugarshape platzte. Try Foods erhielt zwar nicht das versprochene Investment, soll dafür aber strategisch und mit einem Kredit unterstützt worden sein. Bei Lizza und Ankerkraut investierte Thelen mehr Geld als er in der Show zusagte. Bis Ende des Jahres plant er mehr als eine Million Euro in die Startups der dritten Staffel zu investieren, sagte Thelen gegenüber Gründerszene.

Ergebnis der dritten Staffel: Drei Investments, 475.000 Euro, mit den zusätzlichen Investments sind es 700.000 Euro.

Bild: Vox


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Ralf Dümmel

Ralf Dümmel, Jahrgang 1966, ist seit der dritten Löwen-Staffel dabei und hauptberuflich Chef des „Gemischtwarenhändlers“ DS Produkte. Das Sortiment des Non-Food-Unternehmens umfasst Artikel unter anderem aus den Bereichen Haushalt, Kleinelektro oder Reinigung und beschäftigt in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern mehr als 400 Mitarbeiter. Im Jahr 2015 soll der Umsatz bei rund 250 Millionen Euro gelegen haben.

Was Dümmel in der Show versprach

Ralf Dümmel sagte in der dritten Staffel 23 Deals zu und wollte 3,095 Millionen Euro investieren.

Welche Deals umgesetzt wurden

17 Deals wurden bisher umgesetzt.

  • In Bügel-Clou investierte Dümmel 120.000 Euro und bekam dafür 25,1 Prozent der Anteile.
  • Abfluss-Fee bekam eine Investition von 250.000 Euro und gab dafür 35 Prozent an Dümmel ab.
  • Towell erhielt eigentlich einen Deal von 250.000 Euro für 20 Prozent von Jochen Schweizer und Ralf Dümmel. Nur Dümmel kaufte allerdings tatsächlich seine zehn Prozent für 125.000 Euro.
  • penta-sense erhielt 75.000 Euro für 15 Prozent.
  • 30 Prozent der Anteile von Malzit kaufte Dümmel für 40.000 Euro.
  • 400.000 Euro gab Dümmel für 30 Prozent von Papa Türk.
  • In Glasello investierte er 125.000 und erhielt 30 Prozent.
  • My Beauty Light bekam 75.000 Euro für 20 Prozent.
  • Caketales erhielt 100.000 Euro für 30 Prozent.
  • VeggiePur wurde mit 125.000 Euro für 25,1 Prozent unterstützt.
  • GlowGarage gab Dümmel 100.000 Euro für 30 Prozent.
  • Pannenfächer bekam von Dümmel 75.000 Euro für 25,1 Prozent.
  • Bei eBall investierte er 100.000 Euro für 9,8 Prozent der Anteile.
  • Becherküche erhielt 100.000 Euro für 30 Prozent.
  • myChipsbox bekam 200.000 Euro für 12,5 Prozent.
  • In Eerabel investierte Dümmel 125.000 und bekam 30 Prozent.
  • Batallion Belette gab ihm 30 Prozent für 60.000 Euro.

Die Deals mit DasKaugummi, Holzpost und Sunnybag kamen nicht zustande. Der Deal mit Nachtwächter soll bald besiegelt werden und mit Gruezi Bag laufen die Verhandlungen noch, heißt es von Dümmel. Die Verträge für den Deal mit Scuddy sollen fertig sein, seien aber noch nicht unterschrieben worden.

Ergebnis der dritten Staffel (vorläufig): 17 Investments, 2,195 Millionen Euro.

Bild: Vox

Autoren: Gregor Loeffler, Caspar Tobias Schlenk, Georg Räth und Michel Penke (Grafik)