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Lidl wollte sich eigentlich digitaler aufstellen, einen eigenen Lieferdienst etablieren und Click & Collect-Stationen testen. Doch der Discounter wich vor einigen Monaten abrupt von seinem Kurs ab. Die Folge: Mehrere wichtige Manager mussten oder wollten gehen. Unter anderem wurde Ex-Chef Sven Seidel im Februar nach nur drei Jahren an der Firmenspitze abgelöst. Ebenso verließ Philipp Götting, der bei Lidl den Titel „Head of Digital“ trug, vor Kurzem das Unternehmen.

Doch damit nicht genug. Wie die Lebensmittelzeitung jetzt berichtet, verlässt auch der verantwortliche E-Commerce-Chef Heiko Hegwein das Unternehmen. Sein Abgang wird ebenfalls auf den Strategiewechsel von Lidl zurückgeführt, der offenbar alles andere als digital ist. Konzernchef Klaus Gehrig stoppte beispielsweise alle Pläne Seidels für die geplanten Click & Collect-Stationen, ebenso den angedachten Lieferdienst. Stattdessen setzt die Discounter-Kette nun auf Expansion, vor allem in den USA. Eine Einbindung der Produkte vom zugekauften Startup Kochzauber scheint derzeit die Spitze der Modernisierung zu sein. 

Wie die Lebensmittelzeitung schreibt, trug Hegwein den Kurswechsel Gehrigs zunächst nach außen mit. Aber: „Die Verunsicherung darüber, was in diesem Rahmen strategisch noch möglich ist, war aber bis nach oben zu spüren“, wird ein Insider zitiert.

Nachfolger von Heiko Hegwein wird demnach der ehemalige Unternehmensberater Thorsten Reichle, der schon vorher bei Lidl tätig war. Seine Aufgabe? Er soll den Online-Shop für Non-Food-Produkte ausbauen.

In unserem ausführlichen Lidl-Bericht lest Ihr mehr über den Strategiewechsel und das personelle Chaos:

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