Matthias Druffel
Matthias Druffel EasyHeizung-Gründer Matthias Druffel

Ein „Quantensprung“, der gar keiner ist: Die Macher von EasyHeizung aus Köln hatten noch im Juni erklärt, mit der Digitalisierung des Heizungswechsels „zwei bisher unvereinbare Segmente endlich zusammenzubringen“. In derselben Pressemitteilung war die Rede von einem „Quantensprung in der Branche“. Ganz richtig ist das nicht. Denn Tatsache ist: Thermondo war schneller. Der Berliner Anbieter vertreibt Heizungen bereits seit 2013 übers Internet – und lässt sie von eigenen Technikern im Haus des Kunden installieren.

Darum kümmert sich auch EasyHeizung. Online ging die Plattform aber erst vor knapp einem Jahr. Die Funktionsweise: Nach der Eingabe relevanter Daten zu Gebäude, aktuellem Energiebedarf und gewünschter Energieart schickt das Unternehmen dem Kunden ein Angebot zu. Ist der damit einverstanden, bringt ein Montage-Team die neue Anlage vor Ort an. 50 dieser Teams sollen bislang in ganz Deutschland stationiert sein.

Von Mitbewerbern abgrenzen will sich EasyHeizung zum Beispiel, indem es zehn Jahre Garantie auf installierte Heizkessel verspricht. Außerdem wirbt das Unternehmen mit einer Art Finanzierungs-Flat: Statt einer Einmalzahlung begleicht der Kunde die Kosten für Anschaffung, Installation und Wartung der Heizung 15 Jahre lang über einen monatlichen Festbeitrag, mindestens 39 Euro. Das sogenannte Wärmecontracting soll die Instandhaltung des Geräts für die Zeit der Zahlung sicherstellen – und den Kunden vor unvorhersehbaren Investitionskosten, wie größeren Schäden oder Totalausfällen, schützen. Von EasyHeizung heißt es dazu, die Einsparungen bei den Energiekosten würden die monatlich fälligen Beiträge ausgleichen.

In Zukunft will EasyHeizung weitere Techniken in sein Angebot aufnehmen und seinen Kunden über die Plattform etwa Pellet-Kessel, Wärmepumpen oder Blockheizkraftwerke verkaufen.

Gründer von EasyHeizung ist Matthias Druffel, ein studierter Versorgungstechniker, der bereits seit mehreren Jahren in der Energiebranche tätig ist. Zum Berliner Wettbewerber erklärt er: „Wir sehen in Thermondo keine Konkurrenz, sondern einen starken Marktbegleiter, der gemeinsam mit uns den Weg für die online-basierte Energiewende im Heizungskeller bereitet.“

Bild: Matthias Druffel