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Edial Dekker geht zu Eventbrite nach San Francisco

Es war ein Jahr voller Veränderungen für Gidsy-Gründer Edial Dekker. Im Mai wurde sein Startup, ein Erlebnis-Marktplatz für Touren und Aktivitäten, von der Buchungsplattform GetYourGuide übernommen. Anschließend war Dekker damit beschäftigt, den Mobile-Bereich bei GetYourGuide zu betreuen sowie Team und Design seines alten Startups zu integrieren.

Nun gibt es eine neue, große Aufgabe für Edial Dekker: Er wechselt zur Ticketplattform Eventbrite, ab Mitte März arbeitet er für das Produkt-Team in der Firmenzentrale in San Francisco.

Dekker will nicht ausschließen, irgendwann noch einmal ein Startup zu gründen – nun freue er sich aber erst einmal darauf, von einem etablierten Unternehmen im Silicon Valley zu lernen, so Dekker. Eventbrite, 2006 gegründet, beschäftigt heute über 200 Mitarbeiter und hat nach eigenen Angaben über zwei Milliarden Tickets verkauft.

Edial Dekker wuchs in den Niederlanden auf, lebte insgesamt fünf Jahre in Berlin und wurde in der deutschen Hauptstadt so etwas wie ein Vorzeigegesicht der Startupszene. Um Gidsy entstand ein regelrechter Hype, die Medien liebten das Startup – auch, weil Promi-Investor Ashton Kutcher Geld in Gidsy steckte. Doch das reichte nicht, um das Startup zum Erfolg zu verhelfen – vor der Übernahme durch GetYourGuide soll Gidsy unter schwächelnder Zugkraft und enttäuschenden Einnahmen gelitten haben.

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Das sei einer der Gründe, sagt Dekker, warum er so darauf erpicht sei, zu Eventbrite zu wechseln. Dort will er den Markt so aufrollen, wie er es bereits mit Gidsy angestrebt hatte. Er sieht auch mehrere Parallelen zwischen den beiden Unternehmen. „Mit Gidsy wollten wir einen globalen Marktplatz aufbauen, um Menschen rund um (Freizeit-)Aktivitäten zusammenzubringen, all das einfach zu organisieren für die Veranstalter. Eventbrite macht das Gleiche, nur auf einer weitaus größeren Skala.“

Auch wenn er derartige Ähnlichkeiten zwischen Gidsy und GetYourGuide etwas vermisst habe, sei Dekker zufrieden damit, wie sein Unternehmen in die neue Mutter integriert wurde. Er versichert: Das sei nicht der Grund für seinen Ausstieg.
Wie es mit Heimweh aussieht? Er werde Berlin sicherlich vermissen, so der Gidsy-Gründer. Allerdings sieht er seinen Umzug nach San Francisco als natürliche Weiterentwicklung seiner Karriere. „Ich freue mich darauf, von erfahrenen Leuten zu lernen. Entrepreneure in San Francisco lernen schnell, agieren schnell und machen schnell Fehler… Es passiert alles in größeren Maßeinheiten dort drüben.“
Bild: Gidsy; übersetzt aus dem Englischen