Der neue eGym-Nordamerikachef John Ford (l.) mit Gründer Philipp Roesch-Schlanderer

Das Münchner Startup eGym übernimmt den kompletten Geschäftsbereich für mobile Apps von Netpulse. Das 2009 in San Francisco gegründete Unternehmen baut Apps für verschiedene US-amerikanische Fitnessstudios. Sie sollen die Mitglieder stärker an ihre Studios binden und deren Umsatz steigern.

Netpulse hat insgesamt mehr als 50 Millionen Dollar von Investoren erhalten. Wie sich eGym den Zukauf leisten kann, kommentiert ein Sprecher auf Nachfrage nicht. eGym wurde bisher von Wagniskapitalgebern wie HPE Growth Capital mit etwa 90 Millionen US-Dollar unterstützt.

„Wir machen keine Angaben zum Kaufpreis beziehungsweise der Transaktionsstruktur“, heißt es von den Münchnern gegenüber Gründerszene. „Das ,mobile application business‘ stellt den überwiegenden Teil des Geschäfts von Netpulse dar. Nicht übernommen wurden einige sonstige Aktivitäten von Netpulse, die nichts mit dem eGym-Geschäft zu tun haben.“ Weiterhin gibt eGym an, alle Mitarbeiter von Netpulse weiter zu beschäftigen. Die Zahl gibt eGym nicht preis, Stellen würden nicht gestrichen. Der bisherige CEO von Netpulse, John Ford, wird neuer Nordamerika-Chef bei eGym.

Das Münchner Sport-Tech-Startup vernetzt Trainingsgeräte miteinander: Die Informationen fließen in der Cloud des Unternehmens zusammen. Sportler und Trainer können dadurch die Leistung der Trainierenden via App verfolgen und auswerten. Diese Trainingsdokumentation ist laut eGym von nun an auch in der Netpulse-App verfügbar. Der US-amerikanische Anbieter hat nach eigenen Angaben weltweit Tausende Kunden, darunter US-Ketten wie Planet Fitness, Gold’s Gym und 24 Hour Fitness sowie europäische Studioketten.

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Bild: eGym