Wie immer, wenn sich der Tesla-Gründer etwas vornimmt, muss es besonders gewaltig sein und besonders schnell gehen. So auch im Frühjahr dieses Jahres: Innerhalb von 100 Tagen sei er in der Lage, eine Batterie mit einer Speicherkapazität von 129 Megawattstunden im südaustralischen Jamestown zu errichten, behauptete Elon Musk damals über Twitter.
Der Hintergrund des Projekts: Bei einem Unwetter vor rund einem Jahr gab es in Südaustralien einen Blackout. Für Tage war der gesamte Landesteil mit 1,7 Millionen Einwohnern vom nationalen Stromnetz abgeschnitten. Um solche Szenarien künftig zu vermeiden, hatte die Regierung das Projekt für den Riesen-Stromspeicher ausgeschrieben. Gemeinsam mit dem französischen Energieunternehmen Neoen hatte Tesla im Sommer den Zuschlag bekommen. Die Anlage soll künftig 30.000 Haushalte mit Strom versorgen.
This will be the highest power battery system in the world by a factor of 3. Australia rocks!! https://t.co/c1DD7xtC90
— Elon Musk (@elonmusk) 7. Juli 2017
Für Musk war die Wette nicht ohne Risiko. Sein Einsatz damals: Wenn er die Frist nicht einhält, soll die australische Regierung den Riesen-Akku kostenlos bekommen.
Tatsächlich scheint Musk seinen ambitionierten Zeitplan allerdings zu halten. Seit Kurzem kursieren Einladungen zur großen Eröffnungsfeier im Netz, wie ein Screenshot eines Tesla-Fans auf der Internetseite Reddit beweist, wie das Manager Magazin berichtet. Demnach soll die Anlage am 29. September am Neoen Windpark eröffnet werden, also an dem Ort, an dem der Batteriepark geplant war. Angenommen, die Wette habe am 7. Juli begonnen, dem Tag der Vertragsunterzeichnung, hätte Musk seinen eigenen Zeitplan sogar unterboten: Am Tag der Eröffnungsfeier wären erst 84 der 100 Tagen verstrichen. Verlässliche Informationen über den Stand der Bauarbeiten gibt es allerdings nicht.
Nicht immer gelingt es Musk, seine ambitionierten Pläne fristgerecht umzusetzen. Kürzlich musste er die für September angekündigte Präsentation seines Tesla-Trucks um vier Wochen nach hinten verschieben. Der riesige Lkw sei ein „Biest“ und irreal, twittere Musk damals. Dass sich die Präsentation der Riesenbatterie auch nach hinten verschiebt, ist also möglich.