speaks onstage at the 2014 MTV Movie Awards at Nokia Theatre L.A. Live on April 13, 2014 in Los Angeles, California.
Eminem auf der Bühne – macht der eigentlich noch Musik?

In Zukunft können Musikfans Eminems Lieder nicht nur kaufen und anhören, sondern auch zum Teil besitzen. Dafür sorgen die zwei Produzenten Jeff und Mark Bass, die den jungen Eminem vor vielen Jahren entdeckt haben. Die Brüder halten Urheberrechte an Hits wie „Love Yourself“ oder „Stan“ und möchten Medienberichten zufolge bis zu 25 Prozent der Rechte an Eminems Musikkatalog von 1999 bis 2013 an das Startup Royalty Flow verkaufen.

Die Idee: Das junge Unternehmen möchte durch einen IPO zwischen 11 bis 50 Millionen US-Dollar einsammeln, um die entsprechenden Urheberrechte zu erwerben. Royalty Flow wäre dann an der US-Börse Nasdaq gelistet, wo Anleger  die Aktie des Startups kaufen können – und damit quasi auch die Urheberrechte an Eminems Musik. Royalty Flow gehört zu Royalty Exchange, einem Marktplatz für Urheberrechte. Gründer Matt Smith sagte gegenüber Bloomberg: „Mit Royalty Flow können auch Kleinanleger vom Streaming-Boom profitieren.“ Das minimale Investment sind 2.250 Dollar. 

Das Startup geht davon aus, dass in den kommenden Jahren die Erlöse aus Musik-Urheberrechten mit der vermehrten Nutzung von Streaming-Diensten wie Spotify enorm ansteigen werden. Dazu bezieht sich Royalty Flow auf eine Studie von Goldman Sachs, die besagt, dass der Umsatz in der Musikbranche von 16 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr auf 41 Milliarden Dollar bis 2030 ansteigen wird. Allein in der Streaming-Branche soll der Umsatz um 833 Prozent bis 2030 wachsen.

Obwohl Eminem seit vier Jahren kein neues Album veröffentlicht hat, hören monatlich 18 Millionen Spotify-Nutzer seine Musik. Die Bass-Brüder verdienten laut Royalty Flow im vergangenen Jahr 5,1 Millionen Dollar an den Eminem-Rechten. Der Umsatz des angebotenen Song-Katalogs soll von 2015 bis 2016 um 43 Prozent gestiegen sein. 

Bild: Kevin Mazur/ Getty Images