elloElektromobilität made in Stuttgart. Statt auf E-Autos setzt das Startup EMovements auf elektrische Gehhilfen für Senioren. „Inspiriert hat uns eine Oma von der Schwäbischen Alb“, erzählt Mitgründer Benjamin Rudolph. Die vielen Berge machten Einkaufen und Spazierengehen unmöglich. Rudolph entwarf daraufhin für die Uni das Konzept eines Rollators mit E-Motor, der Anfang von Ello.

Heute hat Ello noch viele weitere Funktionen: Gas geben können die Senioren über einen kleinen Sensor am Griff, bergab bremst das Gefährt automatisch. Das Gerät kann SMS-Notsignale versenden und über einen GPS-Sensor lässt sich erkennen, wo es sich gerade befindet.

Gegründet wurde das hinter Ello stehende Startup EMovements im Jahr 2015. Zunächst finanzierte sich das Unternehmen durch Fördergelder aus Bundes- und EU-Töpfen. Weiteres Geld erhielt Ello durch eine im Sommer gestartete Crowdfunding-Kampagne. 250.000 Euro kamen dort zusammen.  

Im April diesen Jahres sammelten das Gründertrio eine halbe Million Euro von einem Business Angel ein. Mit dem Geld soll die erste Serienfertigung finanziert werden, sagt Mitgründer Rudolph. Im September werde der erste Ello ausgeliefert. Weil es sich um ein medizinisches Produkt handelt, sind die Sicherheitsauflagen hoch. Bis zum Start werde der Rollator aber alle EU-Vorgaben erfüllen, verspricht Rudolph.

Günstig ist der Luxus-Rollator allerdings nicht: Knapp 2.500 Euro sind dafür fällig. Zum Vergleich: Ein herkömmliches Gefährt ohne E-Motor ist schon ab 60 Euro zu haben. Krankenkassen erstatten in der Regel nicht mehr als 80 Euro.

Neben EMovements haben auch andere Firmen den Markt mit elektrischen Gehhilfen für sich entdeckt, darunter my-beactive aus Reutlingen.

Bild: EMovements