airpnp

THE place to pee

Die Macher der mobilen Web-App Airpnp (www.airpnp.co) sind in New Orleans aufgewachsen, wo Leuten, die illegal auf der Straße urinieren, eine Gefängnisstrafe droht – was insbesondere bei Großveranstaltungen zu einem echten Problem werden kann. Vielleicht erklärt das ein wenig die kuriose App-Idee von Max Gaudin und Travis Laurendine.

Bei Airpnp – wofür die beiden Ps stehen, darf sich jeder selbst ausmalen – werden Menschen, die dringend mal müssen, Toiletten von Privat- und Geschäftsleuten gegen ein kleines Entgelt zur Verfügung gestellt. Wer sich erleichtert hat, darf im Gegenzug seine „pee experience“ bewerten. War alles sauber? Wie roch es? Und wie weich war das Papier? Jeder kann also auf diese Weise „zum „Entrepeeneur werden“, werben die beiden Gründer.

Neu ist die Idee allerdings nicht. Schon 2011 wurde mit der App Cloo ein ähnliches Modell getestet. Hier sollte die Vermittlung des stillen Örtchens vor allem über Facebook laufen: Nicht jeder X-Beliebige sollte dabei die „freigeschalteten“ Toiletten von Privatpersonen sehen können, sondern nur Freunde oder Freunde von Freunden. So wollte man verhindern, dass völlig Fremde ihr Geschäft auf der Privattoilette verrichteten.

Auch 2011 war nicht ganz klar, wie ernst es den Machern der Cloo-App tatsächlich war. Warum sollte man bei irgendwelchen fremden Leuten aufs Klo gehen wollen, wenn man dies genauso gut im Kaffee um die Ecke tun könnte? Auf Gizmodo.com kommentierte ein Leser die Cloo-Idee bereits im September 2011 folgendermaßen: „Or they could have named it „airPNP“ PS- there is no way this is real“.

Airpnp gibt es nun also tatsächlich. Wie viele Leute ihren Lokus wohl über die Sharing-App mit fremden Menschen teilen möchten? Würdet ihr denn mitmachen?

Bild: Namensnennung Bestimmte Rechte vorbehalten von Tobyotter