Wie lange hält P7S1 noch an Epic Companies fest?

Epic Companies steht Szenegerüchten zufolge derzeit vor großen Veränderungen. Laut Deutsche Startups gibt es Überlegungen, den ProSiebenSat.1-Inkubator in den kommenden Monaten komplett abzuwickeln und alle Projekte zu verkaufen. Die Sendergruppe ist sich offenbar nicht mehr sicher, ob sie weiter mit Epic zusammenarbeiten will.

Die Konzernmutter bestätigte gegenüber Gründerszene, dass man derzeit „verschiedene Szenarien“ für den Inkubator prüfe. Das sei aber „in dieser extrem schnellen und veränderungsbereiten Szene nichts Ungewöhnliches“. Der Inkubator werde sich auf die bestehenden Assets fokussieren, heißt es.

Um die Ventures im Portfolio des Inkubators soll es aber – mit Ausnahme des Erotikshops Amorelie – nicht besonders gut stehen, ist aus dem Umfeld des Inkubators zu hören. So soll etwa der im August 2013 gestartete Tierbedarfs-Shop Petobel wegen angeblicher Geldprobleme vor wenigen Wochen seine Facebook-Werbung eingestellt haben; das Management soll seine Mitarbeiter sogar darüber informiert haben, dass die Zukunft des Unternehmens ungewiss sei; einige Mitarbeiter sollen bereits gegangen sein oder sich auf Jobsuche befinden. Petobel selbst möchte sich derzeit nicht dazu äußern.

ProSiebenSat.1 betont gleichzeitig, unabhängig von den Entwicklungen bei Epic die deutsche Startupszene weiter fördern zu wollen. Das Accelerator-Programm der Sendergruppe habe bereits drei Runden durchlaufen, so ein Sprecher, mit dem Venture-Arm SevenVentures in 50 Unternehmen investiert.

Mitte Mai wurde bekannt, dass sich der im Februar 2013 gestartete Inkubator neu ausrichten und deutlich verkleinern werde. Viele der etwa 250 Mitarbeiter sind seither nicht mehr direkt bei Epic Companies beschäftigt, sie wurden auf die Portfoliounternehmen verteilt.

Bild: Epic Companies