Vitalik Buterin erwartet von der Kryptoszene mehr als nur das Einsammeln von Milliarden Dollar

Eigentlich hat die Kryptoszene 2017 viel erreicht: Milliarden Dollar sind in Bitcoin, Litecoin, Ripple und andere Altcoins geflossen. Das Krypto-Thema und die Blockchain-Technologie ist im Mainstream angekommen. Doch Vitalik Buterin ist nicht zufrieden. Der weit über Szene hinaus bekannte russisch-kanadische Gründer des Ethereum-Projekts, das auch die zweitgrößte Kryptowährung Ether ausgibt, hat die Kryptoszene via Twitter harsch kritisiert.

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Der 23-jährige Buterin klinkte sich mit zwei Tweets in eine Debatte über die Zukunft des Bitcoins ein. In der Community wird darüber gestritten, ob die Entwickler des Bitcoin-Codes das eigentliche Ziel eines freien, nicht-hierarchischen Zahlungsmittels aus den Augen verloren hätten. Bitcoin sei ein „gescheitertes Projekt”, dessen Niedergang durch eine – angesichts der Preissteigerung – verblendete Community ausgelöst sei, heißt es dort von einem Wortführer. Buterin sagte dazu, dass diese Worte eine Warnung für die gesamte Szene sein sollte – auch für sein eigenes Ethereum-Projekt. Es sei ein Unterschied, ob man Milliarden Dollar hin und her überweise oder etwas sinnvolles für die Gesellschaft erschaffe. Wenn die Szene nicht mehr als lustige Memes über Luxusautos bastele, würde er die Community verlassen, so Buterin. Noch habe er aber die Hoffnung, dass Szene den richtigen Weg finde.

Ethereum vereint mittlerweile knapp 60 Milliarden Dollar auf sich und ist hinter Bitcoin die zweitgrößte Kryptowährung der Welt. Der Wert des Ether hat sich seit Jahresbeginn mehr als verachtfacht. Trotzdem ist Vitalik Buterin schon länger für Kritik an der Kryptoszene bekannt. Erst vor wenigen Wochen, als die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen das erste Mal die 500-Milliarden-Grenze knackte, fragte er auf Twitter, ob die Szene das überhaupt verdient habe.

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Bild: Namensnennung Bestimmte Rechte vorbehalten von TechCrunch