Das Startup-Ökosystem in Europa wächst und wächst. Nun hat der European Startup Monitor (ESM) erstmalig mehr als 2.300 Startups aus Europa und Israel untersucht und dafür 31.000 Angestellte in 28 Ländern befragt. Heute stellt der Bundesverband Deutsche Startups die Untersuchung vor. Die interessantesten Resultate im Überblick:

  • Ein europäisches Startup hat nach 2,5 Jahren durchschnittlich 13 Mitarbeiter (inklusive Gründer).
  • Die meisten Startups werden im Team gegründet.
  • Die Gründer sind meist zwischen 25 und 34 Jahre alt.
  • Nur 14,7 Prozent aller europäischen Gründer sind Frauen; Schweden hat die höchste Gründerinnen-Quote mit 33,3 Prozent.
  • Etwa ein Drittel der Mitarbeiter pro Startups kommen aus einem anderen Land als das Unternehmen selbst. Bei den Gründern ist etwa jeder zehnte Ausländer (11,9 Prozent).
  • Jedes europäische Startup hat im Schnitt 2,5 Millionen Euro externes Kapital erhalten.
  • Die Startups bewerten Europa als gute Umgebung für ihre Unternehmen – die Unterschiede in den Ländern sind aber groß.

Acht Länder wurden dabei detaillierter untersucht: Österreich, Belgien, Deutschland, Italien, Israel, Spanien, Niederlande, Schweden. Die Jungunternehmer in Israel und den Niederlanden bewerten ihre Heimat in Sachen Umfeld fürs Gründen am besten. Gefragt wurde zum Beispiel nach Unterstützung durch die Politik und danach, ob bereits während des Studiums und in der Schulzeit unternehmerisches Denken gefördert werde.

Der ESM definiert Startups als Unternehmen, die jünger als zehn Jahre sind, ein innovatives Geschäftsmodell oder eine innovative Technologie vorweisen können und den Wunsch haben, signifikant zu wachsen – sei es im Umsatz oder der Mitarbeiterzahl.

Der ESM, den ein Team um den „Startup-Professor“ Tobias Kollmann an der Universität Duisburg-Essen wissenschaftlich betreut hat, soll zukünftig regelmäßig herausgegeben werden. Ziel soll sein, die Umgebung für Startups in Europa zu verbessern.

Bild: Gettyimages/Yuji Sakai