Eve Gruender
Eve Gruender Die Gründer von Eve: James Fryer und Felix Lobkowicz, Kuba Wieczorek und Jas Bagniewski

Der Wirbel um den Online-Matratzen-Markt bricht nicht ab: Das deutsch-englische Startup Eve hat 8,2 Millionen Euro von bekannten Investoren eingesammelt. Octopus Ventures und DN Capital stecken zum dritten Mal Geld in das Unternehmen, das für seine weiß-gelben Matratzen bekannt ist. Als neuen Media-for-Equity-Partner konnten die Gründer den TV-Sender Channel 4 gewinnen, der dem Startup mit einer TV-Kampagne zu mehr Wachstum verhelfen will.

Mit dieser Serie-B-Finanzierung steigt die Gesamtinvestition für Eve auf 12 Millionen Euro. Zudem planen die Macher nach eigenen Angaben, in Kürze weitere Millionen einzusammeln.

Update, 10. Oktober 2016: Wie bereits im Juli angekündigt, hat das Matratzen-Startup Eve nun weitere rund acht Millionen Euro eingesammelt. Damit steigt die Serie-B-Finanzierung auf 16 Millionen Euro. Ein Teil des eingesammelten Geldes will das in London ansässige Startup demnach in den deutschen Markt investieren, auch ein deutscher TV-Spot soll produziert werden. Für die kommenden Monate plant Eve die Expansion in die Niederlande, Italien, Polen, Österreich und die Schweiz. Für 2017 rechnen die Gründer mit einem Umsatz von 45,5 Millionen Euro.

Dieser Artikel erschien zuerst am 18. Juli 2016

Gegründet wurde Eve 2015 von Jas Bagniewski, Kuba Wieczorek, James Fryer und dem Deutschen Felix Lobkowicz in London. Die vier rechnen für 2016 mit einem Jahresumsatz von 20,3 Millionen Euro. „Wir verzeichnen von Monat zu Monat ein Wachstum von 25 Prozent, das vor allem auf Word-of-Mouth und Weiterempfehlungen basiert“, sagt Mitgründer Bagniewski.

Das junge Unternehmen hat sich einen margenstarken, aber deswegen auch sehr umkämpften Markt ausgesucht. International bekannt ist das New Yorker Unternehmen Casper, das erst vor wenigen Wochen auch in Deutschland gestartet ist, aktuell auch ein Team in London aufbaut und auf 100 Millionen Dollar Jahresumsatz in 2015 verweist. In Deutschland kämpfen Wettbewerber wie Bruno, Muun, Emma, Buddy oder Home24 mit seiner Eigenmarke Smood um die Marktanteile.

In ihren Versprechen und Leistungen unterscheiden sich die Startup dabei nur wenig. Eine 100-Tage-Testphasen bieten die meisten Firmen an, genauso wie eine schnelle Lieferung, bei der die Matratze zusammengerollt in einem Karton beim Kunden ankommt. Sie alle setzen darauf, dass der Matratzenmarkt sich immer mehr digitalisieren wird und die typischen Offline-Händler den Kunden bald keinen Mehrwert liefern können.

Für Eve ist dieses Investment deswegen entscheidend. Mit den Millionen kann das Unternehmen schnell die Bekanntheit der Marke erhöhen und in weitere Märkte expandieren.

Bild: Eve