Bisher war vom Berliner Startup Ezeep (www.ezeep.com) noch nicht allzu viel zu hören, befand sich der Cloud-Anbieter doch im ominösen Stealth-Mode. Nun geht das Startup an die breite Öffentlichkeit und gibt dabei gleich auch eine Finanzierung durch den HTGF sowie den Business-Angel Thomas Madsen-Mygdal bekannt.

Ezeep, Finanzierung, HTGF

Ezeep bringt Drucker in die Cloud

Insgesamt 500.000 Euro investierte der High-Tech Gründerfonds (HTGF, www.htgf.de) im Oktober letzten Jahres in Ezeep. Neben dem HTGF investierte auch der dänische Business-Angel Thomas Madsen-Mygdal in einer separaten Angel-Runde im August 2011. Madsen-Mygdal ist Mitgründer verschiedener Online-Plattformen und investiert über Bootstrapping.net „money, ideas, experience and design capabilities in paradigm changes and the great people who can make them happen.“

Gegründet wurde Ezeep 2010 von Sascha Kellert und Frederic Haitz und bietet cloudbasierte Druck-Dienstleistungen für kleine und mittelständische Unternehmen an. Einmal installiert, bringt Ezeep die Drucker eines Unternehmens in ein Cloud-Konstrukt, das es Nutzern erlaubt, von jedem Gerät, egal ob stationär oder mobil, Inhalte zu drucken.

In einem Pressestatement erklärt CEO Sascha Kellert das Prinzip von Ezeep wie folgt: “Our goal is to create a printing solution that is simple and effective, and we found cloud-technology to be a unique way to achieve this. Any company can install the Ezeep client, which identifies existing printers on their network, and makes them available wirelessly to users on the network via computers or mobile devices.“

Ezeep und die Druckerlandschaft

Gelingt es Ezeep, auf einfache Art und Weise Bürovernetzungen zustande zu bringen, kann dies einen attraktiven Mehrwert für Unternehmen produzieren. Vor allem von unterwegs kann die Lösung von Ezeep das Drucken von Inhalten erleichtern.

Auf der anderen Seite: Warum kann ein Ausdruck nicht bis zur Rückkehr ins Büro warten? Da schon heute immer mehr Drucker quasi standardweise über W-Lan-Ports verfügen, bleibt es also spannend, ob die technische Entwicklung das Startup nicht zumindest im stationären Bereich einholen wird. Vor allem drohen mit vereinfachter Handhabung auch mehr unnütze Druckaufträge, welche die Umwelt belasten.

Es ist also ein vielseitiges Feld, das sich Ezeep ausgesucht hat. Die eigene Zielgruppe ist umfangreich und wenn ein echter Mehrwert winkt, auch zahlungswillig. Gleichzeitig schafft das Startup durch seine technische Lösung auch Eintrittsbarrieren gegenüber Konkurrenten. Der eigene Erfolg wird dabei wohl vor allem mit der Handhabung und dem Nutzerfokus steigen und fallen.