facebook graph search

Graph Search bald bei allen Nutzern aktiviert

Facebook wird seine Suchfunktion Graph Search nun für alle Nutzer, die US-Amerikanisch als Sprache eingestellt haben, aktivieren. Das teilte der Konzern am Montag im Firmenblog mit. Innerhalb der nächsten Wochen solle sich demnach die persönliche Ansicht entsprechend updaten. Das gibt zum einen der Suchspalte am oberen Rand einen dominanteren Platz.

Konzernchef Mark Zuckerberg hatte bei der Vorstellung der Neuerung im Januar diesen Jahres angekündigt, diese solle künftig Fragen wie „Welche Fernsehserien und Restaurants gefallen meinen Freunden?“ beantworten können. Dabei funktioniert die Suche personalisiert. Sucht man also „Fotos von Berlin“, werden die Inhalte von Freunden, sowie als öffentlich markierte Bilder angezeigt. Deutsche Nutzer können zunächst einfach die Benutzersprache ändern, um das Tool auszuprobieren.

Lieblingsgetränk und sexuelle Präferenz korrelieren

Als einer der ersten konnte der Blogger @tomscott zu Jahresbeginn die Beta-Version von Graph Search testen. Mit Screenshots von Suchanfragen wie „Mütter italienischer Katholiken, denen Durex gefällt“ oder „Die Arbeitsstellen von islamischen Männer, die an in Tehran lebenden Männern interessiert sind“ hatte er dabei die Skurrilität, aber auch die Tiefe gezeigt, mit der auf breiter Ebene Daten durchforstet werden können.

Die Suchen „Verheiratete Nutzer, die Prostituierte mögen: (deren Ehepartner anzeigen)“, „Alleinstehende Frauen in der Nachbarschaft, die an Männern interessiert sind und es mögen, sich zu betrinken“ und „Mütter von (Juden, die Speck mögen)“ anbei in der Bildergalerie.

Welche Daten sind allgemein sichtbar?

Laut Konzernangaben schafft die Suchmaschine explizit keine neuen Zugänge zu Privatem. Die Einstellungen legten weiter fest, was Nutzer voneinander sehen, wenn sie suchen. So findet die Suche alles, was als „öffentlich“ markiert wird, oder was Freunde freigeben haben. Die  Datenschützer der Electronic Frontier Foundation (EFF) raten deshalb, in den Profilinformationen genau dies Einstellungen zu überprüfen.

Ratsam ist, entsprechende Informationen als „nur für Freunde sichtbar“ einzustufen, das geht in Handarbeit auch rückwirkend. Vornehmen lassen sich diese Einstellungen über die „Info“ Seite, zudem im Aktivitäten-Protokoll. Das eigene Profil aus Sicht eines Dritten lässt sich über das Zahnrad an der rechten unteren Ecke des Titelbildes betrachten.

Beachtet sei die neue Rolle der Fanseiten und „Gefällt mir“ Angaben: Beruht auf ihnen doch, ob man bei Suchanfragen gefunden wird. Im Falle von unerwünschten Fotos reicht es zudem nicht, sie einfach in der Timeline zu verbergen. Diese sind dann immer noch bei Freunden und in der Suche sichtbar. Im von Facebook bereitgestellten Videos erklärt eine Sprecherin, zur vollen Sicherheit solle man den Foto-Eigentümer bitten, das Bild zu entfernen. Mehr Hinweise von Seiten des Konzerns gibt es auf einer Hinweisseite.

Bild: Bestimmte Rechte vorbehalten von Kris Krug