Wenn ein Unternehmen auf Facebook aktiv ist, gehört auch die Offline-Kommunikation zum Facebook-Marketing dazu. Hier gibt es die verschiedensten Ansätze und Möglichkeiten. Oft stößt man aber auf unschlüssige beziehungsweise gar keine Botschaften bei der Offline-Kommunikation. Auch die Wirksamkeit der immer häufiger auf Anzeigen und Plakaten zu findenden QR-Codes lässt sich oft optimieren. Dieser Beitrag soll erfolgssteigernde Faktoren aufzeigen, die Unternehmen für die Offline-Kommunikation ihrer Markenpräsenz in sozialen Netzwerken berücksichtigen sollten.

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Präsentation von Social-Media-Verweisen oft mangelhaft

Viele Unternehmen integrieren ein Facebook-Logo auf Plakaten, Prospekten und Anzeigen. Es wird aber nicht kommuniziert, warum die Kunden die Facebook-Seite aufsuchen sollen, beziehungsweise es fehlt eine Verknüpfung zur aktuellen Kampagne. Der Hinweis auf Facebook oder andere soziale Netzwerke ist sinnvoll – mit einer direkt verknüpften Botschaft oder Aufforderung erzielt er mehr Aufmerksamkeit beim Kunden als ein reiner Hinweis auf die Seite des Unternehmens.

Ein weiteres Problem besteht in der Positionierung und Präsentation der Facebook-Seite. Oft ist das Logo sehr klein geraten und die Leser/Zuseher können die Seiten-URL überhaupt nicht erkennen. Wer die Facebook-Suche kennt, weiß, wie wichtig es in manchen Fällen sein kann, die genaue Vanity-URL zu wissen. Bei TV-Werbespots ist oft nicht die Größe des kommunizierten Logos das Problem, sondern die Dauer, mit der es eingeblendet wird. Die Einblendung eines Facebook-Icons am Ende des Spots für eine Sekunden ist nicht wirklich optimal. Zu empfehlen ist hier eine Kombination aus Wort und Bild am Ende des Spots. Wie zum Beispiel „Weitere Informationen und Fotos zur Aktion bei uns auf Facebook“.

Unternehmen sind bemüht, ihre Social-Media-Aktivitäten in die Offline-Kommunikation mit einzubeziehen, doch hier verhält es sich wie mit einer Facebook-Seite: Das Erstellen einer Seite hat mit Facebook-Marketing nichts zu tun und Gleiches gilt für die planlose Integration von Facebook- und Twitter-Logos auf Plakaten und Anzeigen.

Wie sollten Präsenzen von sozialen Netzwerken in der Offline-Welt kommuniziert werden?

Im Großen und Ganzen sollten Marken hierbei drei Punkte beachten:

  • Verwendung der richtigen Icons/Logos unter Berücksichtigung der jeweiligen Markenrechte
  • Saubere Benennung der URL der Profile – kein http://
  • Formulierung einer klaren Call-To-Action an die Kunden

Beachtet man diese drei Punkte, wird man mehr Erfolg erzielen und die Kunden werden eher dazu geneigt sein, beispielsweise die Facebook-Seite einer Marke aufzurufen.

Die richtigen Icons verwenden: Jedes soziale Netzwerk hat spezielle Richtlinien für die Verwendung von Logos. Meist findet man die Informationen direkt auf den Informationsseiten der Netzwerke. Facebook und Twitter haben zum Beispiel eigene Unterseiten, die Unternehmen exakt aufzeigen, wie und welche Logos für die Offline-Kommunikation verwendet werden dürfen:

Erwähnung der URL: Das A und O hierbei ist der Name der Seite beziehungsweise des Accounts. Im besten Fall sollte der Name des Unternehmens und des sozialen Profils übereinstimmen. Ist dieser aus irgendeinem Grund vergriffen, sollte der Name in einem engen Bezug zum Unternehmen stehen und für die Kunden leicht merkbar sein.

Oft findet man URLs, die noch ein „https“ oder „www“ enthalten. Für die Offline-Kommunikation ist dies aber nicht nötig, sondern eher hinderlich. Links wirken so unübersichtlicher und prägen sich somit auch schwerer bei den Kunden ein.

Call-To-Action: Warum soll man sich die Facebook-Seite ansehen? Wie steht die Facebook Seite im Zusammenhang mit der beworbenen Kampagne oder Produkt? Unternehmen sollten immer einen Grund für das Aufsuchen der Seite mit anbieten. Sei es eine allgemeingültige Aufforderung oder eine kampagnenspezifische. Je nach Ausrichtung der Seite bieten sich hier einige Möglichkeiten und diese sollten von den Marken auch genutzt werden.

Welche Rolle spielen QR-Codes?

Immer häufiger findet man auch QR-Codes auf Anzeigen und Plakaten. Ein gutes Mittel, um Kunden direkt von unterwegs die Möglichkeit zu bieten, einfach und schnell Links aufzurufen. Wie bei den Social-Media-Logos sollte man aber auch hier nicht planlos agieren, sondern sich in die Rolle des Nutzers hineinversetzen. Oft findet man winzig kleine QR-Codes auf riesigen Plakaten, die so wenig oder überhaupt keine Aufmerksamkeit erwecken. Erstellt man einen QR-Code für eine Facebook-Seite, dann sollte dieser QR-Code auch direkt neben dem Facebook-Logo, oder in unmittelbarer Nähe, platziert werden.

Bei QR-Codes sollte man sich auch immer überlegen, in welcher Situation sie sinnvoll sind und in welcher nicht. Anzeigen oder Poster in Geschäften eignen sich oft besser als große Plakate an Litfaßsäulen in Einkaufsstraßen. Die Kunden müssen sich für das Abscannen eines QR-Codes Zeit nehmen und dies ist eher an ruhigeren Plätzen und Orten, an denen man sich etwas länger aufhält, gegeben.

Offline-Kommunikation ist ein effektives Mittel, um zusätzliche Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit für die eigenen Social-Media-Aktivitäten zu generieren. Doch wie beim Social-Media-Marketing müssen Unternehmen bestimmte Faktoren berücksichtigen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Bildmaterial: Andrew Feinberg