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Damit das Smartphone weiß, wann die Blume Wasser braucht

Das Fahrrad per App tracken? Relayr aus Berlin hat ein Hardware Development Kit entwickelt, das genau das möglich machen soll. „WunderBar“ soll App-Entwicklern dabei helfen, das Smartphone mit Gegenständen zu verbinden – kabellos. Der Baukasten besteht aus einem Hauptmodul und sechs Sensoren, die unter anderem Temperatur-, Feuchtigkeits- und Bewegungsdaten aufzeichnen und sich an allerlei Objekten anbringen lassen. Die Sensoren erkennen zu warme Bierflaschen genauso wie volle Windeln.

Wie TechCrunch berichtet, hat Relayr 2,3 Millionen US-Dollar in der Seed-Runde von Investoren aus den USA und der Schweiz eingesammelt. Wer genau die Summe in das Unternehmen pumpte, ist nicht bekannt. Mit dem gerade eingesammelten Kapital will Relayr sein Team vergrößern und auch in den USA verstärkt in Erscheinung treten, wie Mitgründer Jackson Bond gegenüber Gründerszene bestätigte. Im vergangenen März hatte Relayr auf der Hardware-Plattform Dragon Innovation im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne rund 111.000 US-Dollar eingefahren.

Das Design von WunderBar, dem Kernprodukt von Relayr, ähnelt einer Schokoladentafel: Die einzelnen Sensoren lassen sich einfach abtrennen – und an entsprechenden Objekt anbringen. Der WunderBar-Feuchtigkeitssensor etwa könnte die Wasserversorgung der Büropflanze messen und die Informationen an das Smartphone übermitteln. Push-Nachrichten würden den Nutzer dann daran erinnern, die Pflanze zu gießen. Zu den Abnehmern des Baukastens für das Internet der Dinge (IoT) zählen Unternehmen wie Microsoft, Cisco oder SAP, aber auch Bildungseinrichtungen wie die Universität in Amsterdam.

Neben WunderBar ist das Cloud-basierte Developer Dashboard ein wichtiger Teil des Relayr-Angebots. Dort fließen die Daten aller Sensoren und Apps zusammen und sind für die Entwickler einsehbar. Software Development Kit (SDK) und Programmierschnittstellen sollen dafür sorgen, dass Entwickler passende Apps für den Anschluss an die physische Welt programmieren können. Relayr plant nun, auch eine Art App Store für IoT-Anwendungen anzubieten.

Bild: Relayr