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Die Summfit-Gründer Keven England, Gregor Hackfort, Peter Dornbusch

Vom Waschbär- zum Waschbrettbauch in kurzer Zeit: Das versprechen einige Sport-Apps ihren Kunden, wie FitnessBuilder, SWorkit, Jefit oder Fitocracy. Sie alle werben mit Fotos von athletischen Menschen und versprechen, leicht nutzbar zu sein.

In den vergangenen Monaten machte sich vor allem das Münchner Startup Freeletics in dem Bereich einen Namen, das mit seiner Fitness-App einen jährlichen Umsatz in zweistelliger Millionenhöhe erzielt. Neue Anbieter haben es bei der starken Konkurrenz nicht leicht.

Und doch gibt es jetzt ein weiteres Startup, das eine Fitness-App herausbringt. Summfit heißt das Unternehmen, gegründet wurde es im Frühjahr 2016 von Gregor Hackfort, Keven England und Peter Dornbusch. Heute arbeiten sie zu dritt von München aus. Nebenbei ist Hackfort an der Universität der Bundeswehr als Dozent tätig. Sein Mitgründer England verantwortet bei der Bundeswehr die Fitness der Soldaten, die für den Einsatz infrage kommen. Und Dornbusch arbeitet als CTO für die Fitness-App.

Das Programm: von Yoga bis Military Fitness

„Wir haben ein Programm entwickelt, mit dem man vielseitig trainiert, um insgesamt leistungsfähiger zu werden“, erzählt Hackfort. Dabei gehe es nicht um das Versprechen der Körpertransformation innerhalb kürzester Zeit, sondern darum, die Kunden nachhaltig fitter zu machen: „Nicht nur Ausdauer und Kraft kann man mit uns trainieren, sondern auch Koordination, Balance und Flexibilität.“

Dafür bietet die App mehr als 450 einzelne Übungen, die aus Pilates, Yoga, Functional Fitness, Crossfit oder Military Fitness stammen. Jede einzelne testeten die Gründer mit Soldaten: „So konnten wir die besonders effektiven Workouts herausfinden“, meint der Gründer.

Also Liegestütze, Situps und Hürdenlauf wie im Bootcamp? Nein, damit habe das Programm nichts zu tun, beteuert Hackfort. Auch für Unsportliche sei die App geeignet: „Wir wollen Athleten genauso ansprechen wie beispielsweise Personen, die länger sportlich nicht aktiv waren und wieder langsam damit anfangen wollen.“ Die Nutzer könnten sich das Programm auf ihre Bedürfnisse anpassen: „Unser Algorithmus ordnet den Nutzer sehr genau in ein Fitnesslevel ein“, so der Gründer. Außerdem könne das Programm die Tagesform des Nutzers berücksichtigen und ob er eventuell Hilfsmittel wie Gewichte nutzen wolle.

Die App gibt es seit Anfang des Jahres auf Englisch und Deutsch für Android und iOS. Um damit Geld zu verdienen, arbeiten die Gründer mit einem Freemium-Modell, ähnlich wie bei Freeletics. Einen Teil der Workouts können die Nutzer frei nutzen, für einen individuellen Trainingsplan zahlen sie einmalig von 34,99 Euro für ein Dreimonatsabo bis 54,99 Euro für zwölf Monate.

Für die nächsten Monaten haben sich die Gründer viel vorgenommen: „Unser Ziel ist es, zu internationalisieren, die App zu optimieren sowie die Kundenzahlen zu erhöhen“, sagt Hackfort. Auch einen Ernährungsplan und Tipps zum mentalen Wohlfühlen kann er sich für die Zukunft vorstellen.

BILD: SUMMFIT