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Anna Pfeiffer, Gründerin von Five Skincare

Ein wenig Butylphenyl, ein Tröpfchen Propanediol, etwas Phyllanthus Emblica – was wie die Anleitung für ein Chemiexperiment klingt, ist Bestandteil vieler Hautcremes. Nicht so beim Naturkosmetik-Startup Five Skincare. Auf lange Inhaltsstofflisten will Gründerin Anna Pfeiffer ganz verzichten. Ihre Produkte bestehen nur aus fünf Inhaltsstoffen, darunter Öl, Tonerde oder Zucker. Das 2016 in Zürich gegründete Startup versucht nun auch auf dem deutschen und österreichischen Markt Fuß zu fassen.

Bislang sei alles aus eigener Tasche finanziert worden, sagt Pfeiffer auf Nachfrage von Gründerszene. Um nun die Expansion finanzieren zu können, bewarb sich die Gründerin bei der Vox-Show „Die Höhle der Löwen“ um ein Investment. 70.000 Euro erhoffte sie sich – und einen Investor, der ihre Begeisterung für naturbelassene Kosmetik teilte. In der Show interessierte sich Schmink-Queen Judith Williams für das Produkt. Für das Geld verlangte sie jedoch 25,1 Prozent der Anteile. Gründerin Pfeiffer schlug ein. Doch was erst nach der Show bekannt wurde: Der Deal kam nicht zustande. Gegenüber Gründerszene sagte die Gründerin: „Wir haben uns nicht auf eine gemeinsame Strategie einigen können, obwohl wir uns gut verstanden haben. Der Deal ist deshalb leider geplatzt.“

Kosmetik-Startups sind zwar häufige Besucher in der Höhle der Löwen, allerdings nicht immer erfolgreich. Erst vergangene Woche mussten die Gründer von Tattoomed mit ihren Hautpflegeprodukten für Tätowierte ohne Investment wieder nach Hause gehen. Im Vorjahr bewarb sich mit Ponyhütchen sogar ein Startup mit einem ähnlichem Konzept wie Five Skincare: Beide stellen Naturkosmetik her und verkaufen sie zu hohen Preisen – hauptsächlich online. Ponyhütchen scheiterte bei DHDL – den Löwen fehlten der Gründergeist und das Alleinstellungsmerkmal.

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Diesen USP sah Pfeiffer vor allem bei der Zusammensetzung ihrer Kosmetik. Aufschriften von etablierten Produkten wie „ohne Silikone“ reichten nicht mehr aus, findet die Gründerin: „Ich sage meinen Kundinnen, was in meinen Produkten drin ist, und nicht, was nicht drin ist“. Für ein DHDL-Investment hat es am Ende aber leider nicht gereicht.

Bild: Ladina Bischof