Franziska von Hardenberg, Gründerin und CEO von Bloomy Days
Franziska von Hardenberg gründete Bloomy Days

Nachdem eine Finanzierungsrunde bei Bloomy Days vor wenigen Wochen platzte, musste das Startup im Juli vorläufige Insolvenz anmelden. Jetzt scheint der Berliner Blumenshop einen neuen Partner gefunden zu haben, der Interesse an dem Jungunternehmen zeigt. Dabei handelt es sich um Fleurop, wie aus einer E-Mail an die Bloomy-Days-Kunden hervorgeht, die Gabot.de vorliegt.

Darin schreibt Gründerin Franziska von Hardenberg: „Wir hoffen sehr, dass alles so klappt, wie wir es uns wünschen und Fleurop ab dem 01.10.2017 BLOOMY DAYS übernehmen wird.“ Komplett durch ist der Deal also noch nicht. Das bestätigt auch Fleurop auf Nachfrage von Gründerszene. Zudem handele es sich nicht um die Übernahme des Unternehmens, so Fleurop. Vielmehr habe man Interesse daran, die Marke Bloomy Days aus der Insolvenzmasse herauszukaufen, so die Sprecherin.

Update, 2. Oktober 2017: Fleurop hat den Zuschlag für den Kauf der Marke erhalten und führt sie künftig unter „Bloomy Days powered by Fleurop“ weiter. Zur Höhe des Preises wollte sich Fleurop nicht äußern. „Wir haben die finanzielle Schieflage des jungen Unternehmens bedauert“, lässt sich Fleurop-Vorstand Stefan Gegg zitieren. Nun wolle man Bloomy Days nachhaltig etablieren.  Mit einigen Mitarbeitern von Bloomy Days befinde sich Fleurop noch in Gesprächen. Gründerin Franziska von Hardenberg werde nicht zu Fleurop wechseln, heißt es von einer Sprecherin gegenüber Gründerszene. Von Hardenberg wollte sich auf Nachfrage noch nicht äußern.

Update von Caspar Tobias Schlenk. Eine erste Version des Artikels erschien am 20. September 2017.

Bloomy Days selbst äußerte sich bisher offiziell nicht zu der möglichen Übernahme. Vor wenigen Tagen jedoch verneinte von Hardenberg auf Nachfrage von Gründerszene, dass das Unternehmen verkauft worden sei.

Bei der Fleurop AG handelt es sich um einen international tätigen Blumenverkäufer, der seit 1908 im Geschäft ist und nach eigenen Angaben 25 Millionen Blumensträße im Jahr verkauft, auch online. Deutschlandweit verweist das Unternehmen auf mehr als 6.000 Partner, international sollen es über 50.000 sein. Für das Unternehmen aus Berlin arbeiten etwa 80 Mitarbeiter.

Bei Bloomy Days fallen die Zahlen deutlich niedriger aus: Beim Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Januar dieses Jahres gab das Startup an, 250.000 Blumenpakete versendet zu haben und kurz davor zu sein, profitabel zu werden. Die Firma wurde 2012 gegründet.

Bild: Bloomy Days

Triff Franziska von Hardenberg, Gründerin von Bloomy Days, auf der HEUREKA Founders Conference am 05. Juni in Berlin.