Das vierköpfige Flyla-Team: Christophe Millon, Fabian Höhne, Frederic Lapatschek und Justina Cho.

Studierende kommen auch in anderen europäischen Städten vergünstigt ins Museen, Schwimmbäder und Zoos. Blöd nur, wenn der Flug zu teuer ist, um sich überhaupt auf die Reise zu begeben. Ein Münchner Startup will Studierenden darum auch günstigere Tickets für Flüge ermöglichen. Bis zu fünfzig Prozent des regulären Preises sollen sich einsparen lassen, verspricht Flyla-Gründer Fabian Höhne.

„Es werden jährlich 20 Prozent der Tickets nicht verkauft“, sagt Höhne. Diese Resttickets sollen über die Flyla-Plattform abgewickelt werden. Das Startup behält eine einstellige Service-Gebühr ein und die Fluggesellschaft wird ihre Plätze los, erklärt der Gründer. Das im Februar 2018 gegründete Unternehmen habe nach eigenen Angaben bereits 7.000 registrierte Studierende. Neben Etihad, die vor allem Flüge nach Südostasien anbieten, ist neuerdings auch die Lufthansa-Tochter Eurowings als Partner dabei.

Das europäische Streckennetz wird ab dem ersten Oktober über die Münchner Plattform angezeigt. Eine vierstellige Anzahl von vergünstigten Flügen soll dann zur Verfügung stehen, so Höhne. Derzeit können Studenten sich lediglich auf der Webseite registrieren. Der Immatrikulationsnachweis werde in Echtzeit über die Webanwendung Shibboleth vorgenommen, die auch bei Apple Campus oder Spotify zum Einsatz kommt.

Höhne plant im nächsten Schritt auch Hostel-Angebote und Aktivitäten auf der Plattform zu vertreiben. „Studenten wollen keine Vorschläge für ein 4-Sterne-Hotel, sondern sie wollen wissen, wo sie günstig ein Surfbrett ausleihen können“, sagt Höhne. Das Exist-geförderte Startup plant Anfang kommenden Jahres die erste Finanzierungsrunde. Man stehe bereits in Gesprächen mit deutschen und arabischen Investoren.

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Ryanair bietet über das Erasmus-Netzwerk ebenfalls vergünstigte Flüge an. Daneben ist auch das englische Unternehmen STA Travel mit Studierenden-Angeboten in dem Segment unterwegs.

Bild: Flyla