Mit Foodpanda in die Mittagspause: Screenshot des neuen Angebots

Ein Viertel aller Lieferanfragen für Foodpanda komme von hungrigen Angestellten, die sich etwas in der Mittagspause bestellen. Das verriet Foodpandas Mitgründer und CEO, Ralf Wenzel, dem US-Magazin Techcrunch. Aus diesem Trend will Rockets Lieferdienst nun ein Geschäft machen – und bietet eine separate Plattform für Unternehmenskunden an.

Für den Corporate-Service hat Foodpanda eine extra App und einen Web-Client entwickelt. Darüber können die Angestellten ihr Essen bestellen. Und der Arbeitgeber, der seinen Mitarbeitern das Essen bezuschussen will, spart sich die umständliche Abrechnung. Das Unternehmen kann außerdem festlegen, wie viel Geld dem Mitarbeiter pro Tag zusteht. Essen für Meetings und Team-Events lässt sich ebenfalls bestellen. In den Märkten Indien, Singapur, Hong Kong, Thailand, Indonesien und den Philippinen ist das Angebot bereits verfügbar, weitere der 38 Länder, in denen Foodpanda aktiv ist, sollen folgen.

Für das Business-Angebot sucht Foodpanda verschiedene Restaurants aus – beispielsweise mit höheren Standards und einer schnelleren Lieferzeit. Die Namen von Kunden wollte das Rocket-Venture gegenüber Techcrunch nicht verraten, es seien aber multinationale Konzerne und Versicherungen darunter. Das Startup erhofft sich durch den Service einen laufenden Einnahmestrom – wie bei einem Abomodell, erklärt Wenzel.

Der Foodpanda-Chef sieht in dem neuen Angebot eine große Chance. Die Hälfte des Umsatzes könnte das neue Angebot in der Zukunft einbringen. Wie viele Rocket-Ventures wächst Foodpanda stark – und verbucht gleichzeitig hohe Verluste. Der Nettoumsatz sei um 1.000 Prozent gestiegen, gab Rocket Internet in seinem Halbjahresbericht bekannt. Doch auf der anderen Seite steht ein dickes Minus: Das bereinigte EBITA, also der angepasste Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, verfünffachte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Bild: Screenshot/Foodpanda