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Elf Gründerteams in erster Inkubatorrunde

Die deutsche Startup-Szene ist um einen Inkubator reicher. Mit Profund XL unterstützt die Freie Universität Berlin im neuen Jahr Gründer beim Einmaleins des (frühen) Startup-Lebens.

Mit dem Inkubator, der im Herbst gelauncht wurde, fasst die FU ihre bisherigen Förderungsprogramme zusammen und will den Bewerbern mit Businessplänen, Feedback, Workshops und Räumen zur Seite stehen. Auch unterstütze Profund XL die Teams im Umgang mit gewerblichen Schutzrechten, heißt es vom Inkubator.

Zehn bis zwölf Gründerteams können sich an dem Programm, das ein Jahr läuft, beteiligen. Für den branchenoffenen Inkubator können sich Studenten, Wissenschaftler oder Alumni bis fünf Jahre nach Verlassen der Uni bewerben. Voraussetzung ist derweil die Anwendung von Wissen oder Technologien mit Verbindung zur FU oder der Charité.

Finanzierungen gibt es von Profund XL nicht. Allerdings haben bereits zehn Startup-Teams aus der Start-Elf des Programms eine Förderung von Exist bekommen, dem Gründungsförderungsprogramm der Bundesregierung. Hier gibt es positive Neuigkeiten. Denn seit dem 9. Dezember haben sich die Konditionen von Exist deutlich verbessert. Anstatt 17.000 Euro stehen dem Exist-Gründerstipendium jetzt 30.000 Euro zur Verfügung, während der Exist-Forschungstransferzweig seine Investitionsmittel von 70.000 auf 250.000 Euro aufstockt.

Steffen Terberl, Leiter von Profund, betont, es gelinge vielen Startupteams bereits nach einem Jahr, externe Investoren von ihren Vorhaben zu überzeugen: „Wir haben den Inkubator gegründet, um unsere bisherigen Leistungen besser zu strukturieren und in der Lage zu sein mehr von den Gründern zu fordern. Der Prozess wird dadurch verbindlicher; die Teams werden dazu angehalten Meilensteine einzuhalten und Statusberichte abzulegen. So verlieren sie ihr Ziel nicht aus den Augen.“

Zu den teilnehmenden Teams gehören:

  • Affective Signals will mit seinen Tools das Messen von Gefühlen und Absichten anderer Menschen, sowie das Training diese zu deuten, ermöglichen.
  • Anacode verspricht einfachere Recherche des chinesischen Marktes mit Hilfe eine digitalen Analysesoftware.
  • Augletics, ein Ruderergometer, das Bedingungen auf dem Wasser realitätsnah simuliert.
  • Hozi:picture arbeitet an einem Webservice für das Erstellen von Bildern mit Touch-Interaktion.
  • MirLab forscht an einem nicht-invasiven Pränataltest für Trisomie 21.
  • PerfomaNat entwickelt gesunde Futtermittelkonzepte für Hochleistungsmilchkühe.
  • StoreAnything bietet ein Lager, sowie Bring- und Abholservice für Privatpersonen.
  • TapTap Mobile arbeitet an einem Vorlieben erkennenden smarten Homescreen.
  • Vision in X entwickelt Softwares und Systemlösungen für technische Diagnostik und zerstörungsfreie Wertstoffprüfung.
  • volatiles produziert flache Beleuchtungsmodule auf LED-Basis, die individuell zusammengesetzt und per App gesteuert werden können.

Mit Profund XL schließt sich die FU an eine Reihe von universitätseigenen Inkubatoren an. Unter anderem bieten auch die Universitäten Lüneburg, Frankfurt und Darmstadt potentiellen Gründern aus den eigenen Reihen entsprechende Programme an.

Bild: Max Threlfall / profund