Digitalisierung zum Anfassen für den Mittelstand 4.0?

Unter dem Motto „Digitalisierung zum Anfassen“ will die Bundesregierung fünf weitere „Kompetenzzentren“ eröffnen. Dort sollen mittelständische Betriebe, besonders Handwerksbetriebe, eine Anlaufstelle finden. „Vor Ort unter professioneller Anleitung können sie dort ihre eigenen technischen Entwicklungen, Schnittstellen zu Produkten oder Kunden austesten“, sagt das Bundeswirtschaftsministerium. Zudem würden sie über neue digitale Anwendungen sowie Fragen zu Kosten und Sicherheit bei der Einführung von Industrie 4.0-Technologien beraten.

Das Konzept klingt ein wenig nach Mitmach-Museum. Die Zentren entstehen in Kooperation mit Universitäten und Forschungseinrichtungen. Die ersten Zentren werden gerade eröffnet. Sie stehen in:

  • Berlin/Brandenburg (Leitung: Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschland e.V.)
  • Darmstadt (Leitung: Technische Universität Darmstadt, Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen)
  • Hannover (Leitung: Leibnitz Universität, Produktionstechnisches Zentrum)
  • Dortmund (Leitung: Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik)
  • Kaiserslautern (Leitung: Technologie-Initiative SmartFactoryKL e.V.)

Die neu ausgewählten Mittelstand-4.0-Kompetenzzentren kommen Mitte des Jahres hinzu, diese sind:

  • Augsburg (Leitung: Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik, Projektgruppe Ressourceneffiziente mechatronische Verarbeitungsmaschinen)
  • Chemnitz (Leitung: Technische Universität Chemnitz, Institut für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme)
  • Hamburg (Leitung: Handelskammer Hamburg Service GmbH)
  • Ilmenau (Leitung: Technische Universität Ilmenau, Fachgebiet Fertigungstechnik im Thüringer Zentrum für Maschinenbau)
  • Stuttgart (Leitung: Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation)

Im Jahr 2017 sollen noch weitere Mittelstand-4.0-Kompetenzzentren dazu kommen, um eine bundesweite Abdeckung sicherzustellen. Es soll dann auch Zentren mit einer branchenspezifischen Ausrichtung geben. Die Ausschreibung hierzu ist für Sommer 2016 geplant. Bis dahin sollte es auch erste Informationen darüber geben, ob die Kompetenzzentren Anklang finden.

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