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Familie und Freunde sind Grund, dass Ältere online gehen

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Das wusste bereits Aristoteles, einer der bekanntesten griechischen Philosophen. Dieser Grundsatz hat sich seitdem nicht geändert, die Kommunikationsformen sehr wohl. Das Internet bietet unzählige Möglichkeiten, um mit anderen Menschen in Verbindung zu bleiben. Ein Leben ohne Social Networks, E-Mail und Co ist für viele Menschen heute nicht mehr denkbar. Während viele Menschen und die heranwachsende Generation sehr selbstverständlich mit neuen Medien umgeht, existieren für die ältere Generation Barrieren und Vorbehalte mit den neuen Kommunikationsmitteln umzugehen. Sie setzen daher überwiegend auf alte und bewährte Mittel. Dennoch ist die Tendenz klar: Auch die ältere Generation geht online!

Ein großer Wunsch der Generation 50Plus ist es, über die Neuigkeiten von Kindern, Enkelkindern und Bekannten informiert zu sein/werden. So wirken Verwandte als Motivatoren für Senioren, neue Kommunikationsmittel zu erkunden und zu benutzen. Laut aktueller Studie von Senior Strategic nutzen bereits 37 Prozent der Boomer-Generation das Internet, um mit Bekannten in Verbindung zu bleiben. Doch mit steigendem Alter fällt dieser Prozentsatz. Viele Senioren setzen daher weiterhin auf erprobte Mittel. Mit 73 Prozent liegt das Telefon bei der Generation 70Plus weit vor dem Internet.

Mobiltelefon und Internet sind Kontaktmittel

Mobiltelefonie und Internet sind für Senioren die einfachsten Mittel, um mit anderen Menschen in Kontakt zu bleiben. Bereits ein Viertel der Senioren stuft das Internet als einfaches Kommunikationsmittel ein. Doch noch leichter ist der Umgang mit dem Mobiltelefon. Mehr als zwei Drittel geben an, dass das Telefonieren und SMS schreiben via Handy für sie ein einfaches Kommunikationsmittel ist. Videokonferenzen, ob nun via PC, Tablet oder Smartphone, werden eher selten genutzt und liegen somit bei der Generation 50Plus auf einem hinteren Platz.

Die digitale Kluft

Zugang und Nutzung neuer Technologien sind in der Gesellschaft unterschiedlich verteilt. Besonders ältere Generationen sind von der sogenannten digitalen Kluft betroffen. Sie haben Berührungsängste und tasten sich nur langsam an Computer und Tablets heran. Selbst wenn die ersten technischen Barrieren überwunden sind, gibt es heute bisher sehr wenige Internetangebote, die an die Bedürfnisse der älteren Generation angepasst sind. Mit der technischen Innovation Schritt zu halten fällt Senioren im Vergleich zur jüngeren Generation sehr schwer.

Jede/r Dritte kommuniziert online mit Familie und Freunden

Besonders die über 70-Jährigen wissen, dass sie es ohne das Internet schwerer haben, bei Kindern und Enkelkindern auf dem Laufenden zu bleiben. Wirft man einen Blick auf die Boomer Generation sieht das anders aus. Mehr als die Hälfte der Boomer-Generation ist bereits mit dem Internet als Kommunikationsmittel zufrieden und über ein Drittel kommuniziert sogar regelmäßig über das Internet mit Familie und Freunden. Je weiter die Entfernung zwischen den verschiedenen Familienmitgliedern, desto zufriedener sind ältere Menschen mit dem Internet als Kommunikationsmittel.

Immer mehr Ältere im Netz

Die Zahl der Internetnutzer über 50 Jahre wird in den kommenden Jahren rasant ansteigen. Einerseits liegt dies daran, dass die Gesellschaft langsam veraltet, Stichwort demografischer Wandel, andererseits erkennen immer mehr ältere Menschen die Notwendigkeit, online zu gehen, um beispielsweise mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen und dazuzugehören. In den kommenden Jahren werden sich immer mehr Senioren mit technischen Mitteln ausstatten und zunehmend von den Vorteilen der digitalen Welt profitieren.

Jedoch gleicht die Nutzung des Internets der Generation 50Plus nicht der der jüngeren Generation. Bei Social Networks beispielsweise gibt es große Unterschiede – mehr dazu im nächsten Artikel.

Bild: Hakisa