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Nicht nur bei Schuhlieferungen, auch bei der monatlichen Ladung Kosmetik wird seit über einem Jahr vor Glück geschrien: Im April 2011 belieferte Glossybox (www.glossybox.de) die ersten gespannten Kundinnen. Nun, über ein Jahr später, zählt das Unternehmen weltweit 400 Mitarbeiter, ist in 18 Ländern aktiv und hat mit Petitebox (www.petitebox.de) zudem Nachwuchs bekommen. Das Gründungsteam wendet sich globalen Aufgaben zu und übergibt die Deutschand-Führung an die zweite Reihe. Dominiert das Unternehmen den weltweiten Abo-Commerce?
Bereits 2011 zeichnete sich ab: Abo-Commerce wird eins der nächsten großen Themen im deutschen Startup-Zirkus und löst damit Couponing als heißesten Trend ab. Nachdem das US-Startup Birchbox (www.birchbox.com) im Oktober 2010 seine erste Finanzierungsrunde im Millionenbereich abschloss, geriet das Thema Kosmetikproben auf den europäischen Schirm.
Im Februar 2011 spekulierte Gründerszene erstmals über die Klontauglichkeit des Birchbox-Ansatzes: Die vorwiegend weibliche Klientel zahlt eine monatliche Gebühr (bei Glossybox heute 15 Euro) und erhält dafür jeden Monat eine Box mit fünf Kosmetikproben. Über ein Feedbacksystem liefern die Kundinnen anschließend Marktforschungsdaten, wofür sie mit Bonuspunkten und Rabatten belohnt werden. Das war’s.
Anfang März 2011 verdichteten sich die Gerüchte, die Samwers hätten die Fährte des Birchbox-Modells aufgenommen, immer mehr und es wurde bekannt, dass in den damaligen Räumen von Rocket Internet (www.rocket-internet.de) in der Saarbrückerstraße Berlins im Stealth-Mode an einem neuen Klon gearbeitet wird. Am 9. März schlussendlich überschlugen sich die Ereignisse: Angeregt durch einen spekulativen Artikel von Gründerszene erhält die Redaktion eine anonyme Mail mit Personalien und dem finalen Namen des Projekts: Glossybox.
Das Gründungsteam der Box bestand aus einem Quartett: Charles von Abercron, Brigitte Wittekind, Janna Schmidt-Holtz und Oliver Moser, von denen die beiden ersten bis heute die Geschicke des Boxenversenders lenken. Nun gibt das Unternehmen bekannt, dass die bisherige Geschäftsführung sich in Zukunft ausschließlich internationalen Aufgaben zuwenden wird und die Führung der deutschen Geschäfte somit übergibt. Mit Nikolas Krawinkel, Floriane von der Forst und Lara von Tippelskirch kümmert sich ein Trio um die Geschäftsentwicklung im Heimatmarkt.
Gründer Charles von Abercron begrüßt die Neuformierung: „Wir freuen uns über das neue Team in der Geschäftsführung. Ich kann mich nun komplett auf die wachsende globale Ebene konzentrieren und bin sicher, dass wir mit diesem Wechsel eine gute Entscheidung getroffen haben, von der das Unternehmen sowohl national als auch international profitieren wird.“
Durch den Einstieg der Samwer-Brüder schien der Proof-of-Concept des Birchbox-Modells ausreichend erbracht worden zu sein und überall in Deutschland machten sich Teams daran, die Idee der Kosmetik-Boxen mal mehr mal weniger professionell umzusetzen. Konkurrenten wie Odorbox oder Boobox (www.boobox.de) konnten trotz medienwirksamer Übernahme nicht mehr als ein paar Boxen auf den Weg bringen. Deutlich erfolgreicher gestaltete sich der Markteintritt der Parfumerie-Kette Douglas: Mit der Douglas-Box-of-Beauty schickte der Hagener Beauty-Riese ein vergleichbares Produkt ins Rennen und entschied sich nach kurzer Testphase, das Produkt limitiert weiterhin anzubieten.
Kosmetik- und E-Commerce-Experte Christian Litsch, der schon zum Start von Glossybox für Gründerszene die Risiken der Idee aufzeigte, bewertet die Douglas-Box als klaren Erfolg:
„Wie man den zahlreichen Beauty-Foren entnimmt, scheint sich die Douglas-Box als erfolgreichstes Angebot am Markt zu behaupten. Seit ein paar Monaten kann die Kundin einige der Produkte sogar selbst auswählen – meiner Meinung nach finden sich in der Box immer wieder Highlights. Deutlich sieht man hier die Handelsmacht von Douglas, die bei Ihren Promotion-Deals mit der Industrie sicherlich auch Mengen an Luxustestmustern für ihre Boxen mit einfordern. Die Beauty-Box passt somit als Kundenbindungsmaßnahme optimal in den Marketingmix von Douglas. Mit der Beigabe eines Rabattgutscheines ist der nächste Einkauf gesichert: Hier verdient Douglas im Gegensatz zu anderen Anbietern wie Glossybox richtig Geld“.
In den Bereichen Marketing und Sales war Christian Litsch mehrere Jahre für die Industriegrößen L’Oreal und LVMH tätig.
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