A man rides a bike passed a Google sign and logo at the Googleplex in Menlo Park, California on November 4, 2016. / AFP / JOSH EDELSON (Photo credit should read JOSH EDELSON/AFP/Getty Images)

Obwohl England die EU verlässt, will Google weiterhin in den Standort London investieren: Der Konzern hat Pläne für ein neues Technologiezentrum in der britischen Hauptstadt angekündigt, das zur größten Einrichtung außerhalb der USA in direktem Google-Besitz werden soll.

Das neue Gebäude soll den bereits bestehenden Google-Standort im Stadtteil King’s Cross erweitern, an dem bereits jetzt rund 2000 Ingenieure tätig sind. Hier kündigte CEO Sundar Pichai am Dienstag auch die Pläne für die Erweiterung an, die mit zehn Etagen und einer Grundfläche von mehr als 90.000 Quadratmetern Platz für mehr als 7000 Angestellte haben wird, berichtet Venture Beat.

Trotz Brexit sieht Google-Chef Pichai die Zukunft Großbritanniens positiv: Historisch gesehen habe das Land immer eine offene und gut vernetzte Ökonomie gehabt und man sei optimistisch, dass dies auch so bleiben werde. Auch in den kommenden Jahren werde Digitaltechnologie zu den Wachstumsmotoren des Vereinigten Königreichs gehören und Google werde Teil davon bleiben.

Die Großinvestition durch einen der mächtigsten Internetkonzerne wird in London mit einiger Freude zur Kenntnis genommen: Finanzminister Hammond sagte, es zeige die Bereitschaft großer Firmen, auch nach dem Brexit im Lande zu bleiben, und Bürgermeister Khan erwartet sich auch nach dem EU-Austritt wirtschaftlichen Zustrom aus dem Ausland. London sei nicht nur die Technologiehauptstadt Europas, sondern könne langfristig auch mit New York und dem Silicon Valley konkurrieren.

Derzeit beschäftigt Google rund 5700 Mitarbeiter in Großbritannien – eine Zahl, die sich mit dem Neubau deutlich erhöhen dürfte. Es wird das erste Gebäude außerhalb der USA, das der Konzern nicht nur mietet, sondern von Grund auf selbst errichtet und betreibt. An was für Projekten die dort beherbergten Ingenieure dann arbeiten, wird die Zukunft zeigen.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Wired.de.

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