Google präsentiert ein neues Datenprojekt zur Bundestagswahl in Deutschland. Auf der Webseite 2q17.de zeigt der Konzern, was die Deutschen vor der Wahl im September interessiert. Hinter dem Projekt stehen das Google News Lab, das sich auf die Fahne schreibt, die Zukunft der Medien zu entwickeln, und der Datenvisualisierungsspezialist Moritz Stefaner mit seiner Agentur Truth & Beauty.
Nutzer der Webseite können sehen, welches die häufigsten Suchbegriffe sind, die Deutsche im Zusammenhang mit den Top-Kandidaten der Parteien an einem bestimmten Tag eingegeben haben. Gestern wurde beispielsweise am meisten nach Angela Merkel in Kombination mit „Urlaub“ und „Merkel muss weg“ gesucht. Bei FDP-Politiker Christian Lindner waren es die Schlagworte „Twitter“ und „Frau“.
Weiter zu beobachten ist, wie das Interesse für die Kandidaten über die Zeit variiert. Die Macher nutzen Google Trends für die Analyse der Suchanfragen – ein Onlinedienst des Konzerns, der Informationen zu den eingegebenen Begriffen in der Suchmaschine sammelt.
Google bietet Politikern eine mächtige Plattform
Neben diesem Datenprojekt hat der US-amerikanische Internetriese weitere Pläne in Sachen Bundestagswahl. Google bietet allen zugelassenen Kandidaten die Möglichkeit, eine Box auszufüllen. Diese finden Suchmaschinennutzer, wenn sie den Namen eines Kandidaten googlen. In den Feldern dürfen nicht nur persönliche Daten wie Alter und Familienstand stehen. Die Politiker können dort auch ihre Standpunkte und ihre drei wichtigsten Themen im Wahlkampf erklären.
Von Google heißt es laut Spiegel Online, dass der Konzern derzeit versuche, möglichst alle der etwa 4.500 Kandidaten zu erreichen, um sie auf die Boxen hinzuweisen. Den Inhalt könnten sie frei gestalten, sofern er nicht etwa volksverhetzend sei. Am Tag nach der Wahl sollen die Boxen wieder verschwunden sein.