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Google Play Music All Access startet in Deutschland

Starke Konkurrenz für Spotify, Deezer, Ampya & Co? Heute startet Google seinen Musikstreamingdienst in Deutschland. Besonders kreativ war der Internet-Riese zumindest bei der Preisgestaltung dabei nicht: Pro Monat werden regulär – bis Januar gibt es einen Einstiegs-Rabatt – rund 10 Euro für das Vollangebot fällig, genau wie bei der Konkurrenz. Allerdings bieten etwa Simfy, Spotify, Rdio, Deezer und Napster noch eine preiswertere Variante für fünf Euro an, die allerdings den mobilen Zugriff ausschließt.

Letzterer ist bei Google von Android- und Apple-Mobilgeräten möglich, Windows Phone und Blackberry bleiben also außen vor. Auch Apps für W-Lan-Boxen etwa von Sonos oder Roku gibt es nicht, hier ist die Konkurrenz schon weiter.

Zudem platziert sich Google mit dem Umfang des eigenen Musik-Katalogs nur im Mittelfeld, seine 20 Millionen Songs stehen einem um die Hälfte größeren Angebot bei Wettbewerber Deezer gegenüber.

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Auch eine Radio-Funktion bietet Google nunmehr an, bei dem einzelne Künstler beziehungsweise Sender erstellt und abonniert werden können. Weiterhin besteht die Möglichkeit, 20.000 Songs aus der eigenen Mediathek per Matching-Dienst zu scannen und dann – analog zu Apples iTunes Match – online zu hören, nicht selten dann sogar in besserer Qualität.

Startet Spotify ein mobiles Kostenlos-Angebot?

Interessant mit Blick auf die Streaming-Dienste ist dabei, was das Wall Street Journal gerade berichtet. So stehe das gerade erst mit einer 250-Millionen-Finanzierung gestärkte Spotify davor, sein kostenloses – weil werbefinanziertes – Basisangebot auch auf mobile Geräte auszuweiten. Dann ließe sich analog zur Desktop-Version auch vom Smartphone aus auf den gesamten Musikkatalog zugreifen, zwischen den Titeln werden Werbespots eingeblendet.

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Der Schritt könnte Spotify schnell zu mehr Nutzern verhelfen. Bislang haben sich nur rund 20 Prozent von diesen für eine der Bezahl-Varianten überzeugen lassen. Mit dem neuen Angebot könnte sich dieser Anteil durchaus erhöhen, auch wenn sich einige Nutzer sicherlich mit den Werbespots abfinden werden. Aber dieser Teil, das dürfte wohl die Kalkulation bei Spotify sein, hätte sich wohl ohnehin nie für ein kostenpflichtiges Angebot gewinnen lassen. Und: Im Ausgleich kommen für Spotify Erträge aus dem Verkauf der Werbezeit hinzu.

Bild: 157401 (Leung Cho Pan) / Panthermedia