Groupon Schröppe Schmidt

Groupon: Schröppe und Schmidt sind raus

Beim Rabattportal Groupon scheint weiterhin keine Ruhe einzukehren: Nach dem abgestürzten Börsenkurs, dem Ausstieg des Finanzierers Kinnevik und dem Abgang von Daniel Glasner und Philipp Magin scheiden hierzulande nun zwei weitere Führungskräfte aus: Die CityDeal-Mitgründer Thorsten Schröppe und Sebastian Schmidt verlassen das Unternehmen noch im September.

Dass der Schnäppchen-Riese Groupon (www.groupon.de) derzeit in der Krise steckt, haben neben dem abgestürzten Börsenkurs auch der vergangene Exodus der Samwer-Brüder, der Ausstieg des wichtigen Finanzierers Kinnevik sowie dem Abgang von Daniel Glasner und Philipp Magin beim hiesigen Ableger erkennen lassen. Nun scheiden erneut zwei der Gründer aus: Sebastian Schmidt und Thorsten Schröppe, die zuletzt als Geschäftsführer tätig waren, werden Groupon noch im September verlassen, wie das Unternehmen gegenüber Gründerszene bestätigte.

Bezüglich der Hintergründe des Weggangs bedient sich Groupon der schon beim Ausscheiden von Glasner und Magin benutzten Sprachregelung: Beide würden sich nach ihrer Zeit bei dem Schnäppchen-Portal auf neue Gründer-Wege begeben.

Frischer Wind nach dem Weggang der „alten Garde“?

In den vergangenen Monaten hatte das Unternehmen, das in Berlin gerade erst eine neue Zentrale für bis zu 1.000 Mitarbeiter eröffnet hat, in Deutschland nicht zuletzt durch fragwürdige Arbeitsmethoden auf sich aufmerksam gemacht. Dass nun die beiden Verbleibenden der „alten Garde“ ausscheiden, wirft skeptisch betrachtet wenig gutes Licht auf das ohnehin angeschlagen wirkende Unternehmen. Offenbar scheinen die Probleme tief in den bestehenden Strukturen zu liegen.

Auf der positiven Seite könnten die jetzigen Umstrukturierungen auf einen frischen Wind hindeuten, den der neue hiesige Geschäftsführer Jens Hutzschenreuter mit in das Unternehmen gebracht hat. Er war – damals zusammen mit Tobias Teuber – als Nachfolger von Glasner und Magin von wichtigen Positionen in den USA beziehungsweise Australien zurück nach Deutschland geholt worden. Im August kam der aus China abgezogene Christian Macht zum DACH-Team, Teuber besetzt seitdem wieder seine vorherige Position.

Dem einstmals so stolzen Rabatt-Riesen, der sich derzeit allem Anschein nach in Richtung Shop – samt eigenem Sourcing – entwickelt, wäre bei allen Bedenken hinsichtlich der Langlebigkeit des bisherigen Geschäftsmodells ein gestärktes operatives Fundament sicherlich zu wünschen.

Bildmaterial: Rike / pixelio.de