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Grover-Geschäftsführer und Gründer Michael Cassau

Eine GoPro für den nächsten Urlaub oder die neue Virtual-Reality-Brille ausprobieren, ohne dafür gleich mehrere hundert Euro zu zahlen? Das ermöglicht das Startup Grover, das Tech-Produkte an seine Kunden vermietet. Über 1.000 Geräte listet Grover derzeit in seinem Portfolio. Kunden können die Tech-Hardware-Produkte über ein monatliches Modell ausleihen, allerdings ohne Abo-Service. Das Apple iPhone 8 kostet beispielsweise mindestens rund 65 Euro pro Monat. Zu den Vertriebspartnern von Grover gehört unter anderem der Elektrofachhändler Media Markt.

Die Online-Plattform wurde 2015 gegründet. Noch im selben Jahr haben Rocket Internet und weitere Geldgeber in das Berliner Startup investiert. Im Januar dieses Jahres hat Grover ein Darlehen von vier Millionen Euro von der Hamburger Privatbank Varengold erhalten und weiteres Geld von der Samwer-Firmenschmiede. Insgesamt soll Grover damit seit dem Start acht Millionen Euro – ohne die Kredite – eingesammelt haben. Nun setzt die Varengold Bank nach und erhöht ihren ursprünglichen Kredit um weitere zehn Millionen Euro.

Der Umsatz von Grover hat sich innerhalb der vergangenen zwölf Monate nach eigenen Angaben verachtfacht. Wie hoch der Umsatz insgesamt ist, wollte das Unternehmen nicht verraten. „Durch die zusätzlichen Mittel sind wir nun in der Lage, noch schnelleres Wachstum zu finanzieren und unseren Kunden noch mehr Produkte anzubieten“, lässt sich Grover-Gründer Michael Cassau zitieren. „Das frische Kapital werden wir außerdem nutzen, um weitere Produkte in unser aktuelles Portfolio aufzunehmen und um unser Partnernetzwerk auszubauen.” Das Unternehmen bereite sich obendrein auf seine Series-A-Finanzierungsrunde vor.

„Ich glaube, dass es den Menschen egal ist, ob sie beispielsweise ein iPhone besitzen. Wichtig ist ihnen, dass sie es nutzen können. Es geht darum, etwas neues austesten zu können. Und der Konsument zahlt nur solange, wie er ein Produkt als nützlich erachtet“, so Gründer und Geschäftsführer Michael Cassau in einem Interview mit Gründerszene. 

Bild: Grover