Peter Guse leitet die Robert Bosch Startup GmbH. Sie wird zukünftig unter der Marke Grow firmieren.
Peter Guse leitet die Robert Bosch Startup GmbH. Sie wird zukünftig unter der Marke Grow firmieren.

Die Startups des Technologiekonzerns Bosch bekommen eine neue Heimat. Sie werden unter der Marke Grow künftig auf einer Fläche von 5000 Quadratmetern in einer ehemaligen Fabrikhalle arbeiten. Rund drei Millionen Euro hat Bosch in die neuen Räumlichkeiten investiert. 

250 Mitarbeiter können künftig dort arbeiten. Die alte Umgebung war zu klein geworden: 2013 war das Projekt mit drei Gründerteams gestartet. Heute arbeiten dort fünf Start-ups daran, aus ihren Ideen Neugeschäft für Märkte zu entwickeln, in denen Bosch noch nicht vertreten ist. Zusätzlich zu den Mitarbeitern der Start-up Plattform sitzen derzeit neun Innovationsteams aus Bosch-Geschäftsbereichen in Ludwigsburg.

Neue Geschäfte in neuen Märkten

Der interne Accelerator des Konzerns war 2013 mit dem Ziel gestartet, den Unternehmergeist in den eigenen Reihen zu fördern und neues Geschäft in neuen Märkten zu entdecken. Damit verfolgt Bosch ein ähnliches Konzept wie der Automobilkonzern Daimler, der interne Startups in seinem Lab1886 aufbaut. Ein Beispiel für ein solches „Eigengewächs“ sind die Sensorlösungen, mit denen das Startup Deepfield Connect Landwirten die Arbeit erleichtert. Sensoren, die eigentlich für Pkw entwickelt wurden, kommen der Landwirtschaft zunutze: Sie messen Temperatur und Feuchtigkeit und übertragen diese via Cloud auf das Smartphone des Landwirts.

Startup baut Mobilitäts-App

Unter den Startup ist auch myScotty. Es arbeitet an einer App, die in Berlin, München und Hamburg Mobilitätsangebote wie Auto-, Roller- und Bike-Sharing sowie Taxi und Mietwagen vereint. 

Weitere Startups sind Mayfield Robotics, die einen Haushaltsroboter entwickeln, sowie Cerix, die keramische Werkstoffe erforschen, und Zenoway, die an Lasertechnologien für die Lokalisierung von Fahrzeugen arbeiten. Das Mobility-Startup Urbanmates, das an einem elektrischen Kick-Scooter arbeitet, wurde extern vermarktet. 

Bild: Bosch