Gründer-Garage
Rebecca Kopiecki (SupperClubbing, l.), Stefan Ramsthaler (Allianz Digital Ventures), Thomas Andrae (3M), Aders-Sundt Jensen (VW), Philipp Justus (Google), Professor Günter Faltin (Stiftung Entrepreneurship) und Ralf Bremer (Google) auf der Gründer-Garage-Pressekonferenz in der Factory

„Jeder kann Gründer sein, sogar nebenbei“

Die Türen der Gründer-Garage öffnen sich wieder: Ab heute können sich kreative Köpfe für die dritte Ausgabe des Förderwettbewerbs anmelden. Die Initiative will Geschäftsideen im Anfangsstadium auffangen und sich so von anderen Angeboten abheben – fertige Business-Modelle sind nicht gefragt. „Wir suchen innovative Ideen mit Alleinstellungsmerkmal, nicht die nächste Würstchenbude“, so Professor Günter Faltin von der Stiftung Entrepreneurship, einem der Gründer-Garagen-Partner. „Wir glauben, dass heutzutage jeder Gründer sein kann, sogar nebenbei.“

Entrepreneure in spe, die sich auf der Webseite registriert haben, können kostenlos interaktive Online-Workshops absolvieren und sich Video-Tutorials ansehen. So soll im Laufe des Wettbewerbs aus einer Idee ein schlüssiges unternehmerisches Konzept werden. In der heißen Phase vom 25. August bis 26. September reichen die Teilnehmer ihre Ideen ein und die Entwürfe werden veröffentlicht.

Aus der Resonanz, die ein Modell etwa über Kommentare erhält, wird der sogenannte Garagen-Faktor berechnet. Er definiert eine Rangfolge der besten Ideen. Zusätzlich bewertet eine Experten-Jury die Konzepte und vergibt Punkte. Am Ende landen die Teilnehmer mit den meisten Punkten auf dem Siegertreppchen. Ihnen winken Preise im Gesamtwert von über 100.000 Euro. Das Abschlussevent findet am 12. Oktober in der Berliner Factory statt.

Unterstützt wird der Wettbewerb in diesem Jahr von Unternehmen wie Google, 3M, Volkswagen sowie dem Digital Accelerator der Allianz. Vor zwei Jahren kooperierte die Initiative noch mit der Crowdfunding-Plattform Indiegogo, auf der die Teilnehmer einen Teil ihres Startkapitals einsammeln mussten. Rund 400.000 Euro kamen so zusammen.

Diesmal verzichten die Macher auf eine Schwarmfinanzierung: Wie der deutsche Google-Sprecher Ralf Bremer erklärte, habe für die Teilnehmer der finanzielle Aspekt eine Nebenrolle gespielt. Als viel wertvoller sei das vermittelte Know-how empfunden worden. 2012 belegte das Social-Dining-Network SupperClubbing den ersten Platz.

Die Gründer-Garage ist nicht der einzige Wettbewerb, der mit seinem Angebot noch vor der Geburt eines Unternehmens ansetzt. Ein ähnliches Konzept verfolgt das Startup Weekend. Hier prüft eine Jury, ob die eingereichten Gründerideen realisierbar und marktfähig sind. Anschließend entscheiden die Teilnehmer selbst, ob sie ihre Ideen weiterverfolgen. Das nächste Startup Weekend findet vom 12. bis 14. September zum Thema „Auto-digital“ statt.

Bild: Gründer-Garage