Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Katrin Glatzel entstanden. Sie ist Organisationsberaterin bei osb international.

Wissen will organisiert sein

„Das Halbverstandene und Halberfahrene ist nicht die Vorstufe der Bildung, sondern ihr Todfeind.“ Theodor Adorno (Theorie der Halbbildung)

Die Gründerszene-Seminare haben sich zum Ziel gesetzt, gefährliches Halbwissen im Kern zu ersticken. Dafür haben unsere Seminare einiges an Entwicklung hinter sich. Seit dem Start vor vier Jahren wurden die Kernthemenbereiche Marketing, Recht & Finanzen, IT & Operations sowie HR & Softskills thematisch vertieft und ausgeweitet. Die wichtigste Frage dabei: Was ist vor allem für Startups relevant?

Unsere Mission ist über die Jahre hinweg die gleiche geblieben: Wie können wir Startups die bestmögliche Weiterbildung anbieten, und das zugleich möglichst erschwinglich?

Man hilft sich gegenseitig

Man hilft sich in der Startupszene und so hat es auch mit unseren Seminaren begonnen. Wir haben uns mit Bekannten und Partnern zusammengetan, um ein Angebot zu schaffen, zu dessen Inhalten jeder einen wertvollen Teil aus seiner individuellen Expertise beitragen konnte.

Dabei suchen wir stetig nach spannenden Ansätzen und Referenten, um neue Seminarthemen für die Teilnehmer aufzubereiten.

Mehrwert auch für die Referenten

So zum Beispiel sind wir mit Katrin Glatzel zusammengekommen, die im Januar das erste Seminar im Jahr 2015 zu „Wachstum gestalten – Schmerzen vermeiden“ hielt und damit unsere Sparte HR & Softskills mit einem neuen Thema bereicherte. Wie sie dazu gekommen ist, verrät sie uns um Gespräch.

Liebe Katrin, wie wird man eigentlich Referent eines Gründerszene-Seminars?

Ich bin als Beraterin in Berlin regelmäßig in der Startupszene unterwegs. Verschiedene meiner Kontakte haben mir von Euren Seminaren berichtet und ich dachte mir, ich mache mir mal selbst ein Bild. Was ich auf Eurer Angebots-Seite gesehen habe, hat mich überzeugt. Gleichzeitig habe ich die Themen Strategie und Gestaltung von Wachstum vermisst, die meines Erachtens für jedes Startup ab einer gewissen Größe von Bedeutung sind. Also habe ich ganz „old school“ zum Telefon gegriffen und Euch angerufen, um Euch ein, zwei neue Seminare vorzuschlagen. Ihr fandet das eine gute Idee – et voilá, wir haben gemeinsam ein tolles neues Angebot entwickelt.

Wie hast du dich auf dein Seminar vorbereitet?

Ich beschäftige mich ja schon sehr lange mit Wachstumsschmerzen, die bei jungen Unternehmen mit zunehmender Größe, mehr Umsatz, neuen Standorten und einer fortschreitenden Professionalisierung fast schon zwingend auftreten. Insofern greife ich in der Vorbereitung auf das Seminar zu allererst auf meinen persönlichen Erfahrungsschatz zurück. Dabei hilft es mir natürlich, dass ich regelmäßig mit Startups in Berlin arbeite und deshalb eine recht gute Vorstellung davon habe, welche Fragen und Herausforderungen mit dem Wachstum einhergehen. Darüber hinaus finde ich es aber ganz wichtig zu wissen, wer konkret die Teilnehmer in meinem Seminar sind, mit welchen Fragen und aus welchen Unternehmen sie kommen. Es ist gut und wichtig, dass ihr diese Info vorab zur Verfügung stellt.

Oft trifft man in Seminaren auf Teilnehmer unterschiedlichster Branchen und Senioritäten. Wie gestaltet man die Agenda, sodass alle etwas daraus mitnehmen?

Ich finde immer, das beste Rezept ist: eine Agenda zu gestalten, ein rundes Konzept zu haben, gerne auch begleitende Unterlagen – und dann muss man flexibel genug und bereit dazu sein, gegebenenfalls alles über den Haufen zu werfen, wenn man merkt, dass die Teilnehmer andere Fragen haben als diejenigen, auf die man sein Konzept zugeschnitten hat. Deshalb sorge ich dafür, den Teilnehmern in meinen Seminaren einige Hintergrundinformationen, Frameworks und auch Tools ganz sicher mitzugeben, weil ich sie für sehr wichtig halte – gleichzeitig bin ich aber immer darauf vorbereitet, dass die Veranstaltung möglicherweise in eine andere Richtung geht als geplant. Also: Zeit für den offenen Erfahrungsaustausch und die Diskussion einplanen. Und möglichst nah an dem praktischen Alltag derjenigen dran sein, die als Teilnehmer im Seminar sind.

Und was springt für dich dabei raus?

Immer wieder Inspiration, neue Ideen und natürlich spannende Begegnungen und Kontakte. Außerdem wird jede Veranstaltung eine neue Herausforderung darstellen, da immer wieder neue Fragen aufkommen werden – das empfinde ich als Bereicherung.

Was nehmen die Teilnehmer aus den Seminaren mit (abgesehen von den vermittelten Inhalten)?

Aus meinem Seminar nehmen sie hoffentlich einen optimistischen Blick in die Zukunft ihres wachsenden Unternehmens mit und einige Ideen, wie sie die aktuellen Herausforderungen gestalten können. Das konzentrierte Arbeiten in kleinen Gruppen gibt ihnen auch die Möglichkeit, sich mit anderen Teilnehmern auszutauschen und weitere Erfahrungen mitzunehmen.

Abschließende Gedanken?

Ich freue mich auf die nächsten Gründerszene-Seminare mit Euch! Hat Spaß gemacht und war alles sehr professionell gestaltet.

Vielen Dank an Katrin Glatzel und alle Gründerszene-Referenten für ein reichhaltiges Themenangebot und gehörig Denkanstöße. Zukünftige Referenten und Seminarinteressierte finden unter seminare@gruenderszene.de ein offenes Ohr.

Bild: © panthermedia.net / kho