Oliver Elsoud führt seine Podusche in der Sendung vor
Oliver Elsoud führt seine Podusche in der Sendung vor

Wer schon einmal im arabischen Raum unterwegs war, der weiß, dass viele Toiletten dort einen entscheidenden Vorteil gegenüber deutschen haben: eine Podusche. Im Ausland ist es weit verbreitet, dass jedes Klo eine Funktion eingebaut hat, bei der ein Wasserstrahl den Po reinigt. Als Oliver Elsoud (33) und Frank Schmischke (28) vor rund zwei Jahren von Reisen zurück kamen, wollten sie das auch in Deutschland haben. „Aber in der passenden Qualität gab es so etwas einfach nicht“, erzählen sie im Gespräch mit Gründerszene. „Also haben wir uns daran gemacht, es selbst zu entwickeln.“

Um aus HappyPo ein großes Unternehmen zu machen, wollen sie in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ 120.000 Euro einsammeln und dafür 25 Prozent ihres Startups abgeben. Das Gerät, mit dem sie die Investoren überzeugen wollen, ist etwa so groß wie eine Aubergine. Man kann es mit Wasser befüllen und den Po nach dem großen Geschäft mit einem Wasserstrahl reinigen, der auf Knopfdruck aus dem Gerät kommt. Umsätze konnten die Gründer bisher nicht erzielen. Zum Zeitpunkt der Aufzeichnung gab es nur Prototypen. Mit einem Investment wollen sie die Produktion ankurbeln und den Vertrieb ausbauen. Bisher gibt es nur einen Online-Shop, über den das Gerät für 24,90 Euro angeboten wird.

Für die Gründer ist das „Volksbidet“, wie sie es gerne nennen, eine folgerichtige Entwicklung. „Das ist ja auch eine Evolution. Klopapier nutzt man seit circa 70 Jahren. Und jetzt ist es Zeit für etwas Besseres“, erklären sie. In ihren Augen ist HappyPo für viele Personen eine echte Erleichterung. „Es gibt so viele Menschen, die an Krankheiten am Po leiden. Für sie ist unser Produkt wirklich wichtig.“ Zudem sei die Wasserreinigung umweltschonender, da man so die Hälfte des Toilettenpapiers einspare, wie die Gründer auf ihrer Webseite schreiben. Von der Hygiene ganz zu schweigen. Natürlich gibt es auch in Deutschland schon Klos mit integrierter Wasserfunktion. „Aber es war uns wichtig, dass es einfach zu handhaben ist und man es nicht umständlich installieren muss“, sagen die Gründer. „Denn irgendwo sind wir ja doch alle faul!“

Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer