Die Humanoo-Gründer Christoph (l.) und Philip Pogoretschnik
Die Humanoo-Gründer Christoph (l.) und Philip Pogoretschnik

Angestellte zu mehr Bewegung motivieren: Das ist das Ziel des Berliner Startups Humanoo. Schon kurz nach dem Start im Jahr 2016 konnte das HealthTech Rocket Internet von sich überzeugen. Jetzt beteiligte sich die Samwer-Unternehmensschmiede im Rahmen einer aktuellen Finanzierungsrunde erneut. Insgesamt fünf Millionen Euro sammelte Humanoo in seiner Series A ein.

Neben den Samwers, die über den Capital Partners Fund investierten, ging auch Altinvestor Rheingau Founders wiederholt mit. Neu eingestiegen sind der international agierende Tech-VC Creathor Ventures und der Frühphaseninvestor Dieter von Holtzbrinck Ventures. Der Kölner Wagniskapitalgeber investierte auch in Studydrive und Optiopay und fungiert in der aktuellen Runde als Leadinvestor.

Das Kapital will Humanoo eigenen Angaben zufolge nutzen, um die Plattform weiterzuentwickeln und die Zusammenarbeit mit Krankenkassen und Versicherungen auszubauen. Derzeit kooperiert das Startup etwa mit der Gothaer Versicherung, der DAK und einem Schweizer Versicherungskonzern. Die Humanoo-Nutzer – Angestellte teilnehmender Firmen – erhalten mittels einer App personalisierte Übungsprogramme aus Physiotherapie, Fitness, Yoga und Meditation. Die App trackt daraufhin die Aktivitäten der User. Je nach Höhe des daraus resultierenden „Health Score“ erhalten sie dann reduzierte Krankenkassenprämien oder vom Arbeitgeber festgelegte Bonuszahlungen. 

50 Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz würden Humanoo derzeit nutzen, darunter die Deutsche Bank und P&G, so Mitgründer und CEO Carl-Philip Pogoretschnik. Langfristig sei eine Expansion denkbar: „Wir schauen uns gerade Großbritannien, Schweden und Norwegen an. Die Affinität zu digitalen Produkten aus dem Health-Bereich ist dort groß“.

Die Umsätze des 40 Mitarbeiter starken Startups liegen derzeit im siebenstelligen Bereich, wie Pogoretschnik auf Nachfrage berichtet. Gewinne erziele Humanoo damit noch nicht. „Vielleicht werden wir Ende 2018 profitabel sein“, so der Mitgründer. Er verrät: Innerhalb der nächsten Monate soll die Gesundheits-Plattform auch für den Bereich B2C geöffnet werden. Derzeit können ausschließlich Angestellte kooperierender Unternehmen auf das Angebot zugreifen.

Bild: Humanoo