Mimi hat den Kopfhörer Beyerdynamic Aventho mit seiner Technologie für Hörgeschädigte ausgestattet.

Der Unternehmensentwickler Heartbeat Labs für die Gesundheitsbranche baut mit zwei sechsstelligen Investments sein Netzwerk aus: Die Startups Mimi Hearing Technologies und Medlanes haben das Wagniskapital erhalten. Die Heartbeat Labs gehören wie auch der Fintech-Company-Builder Finleap zum Imperium des Hitfox-Gründer Jan Beckers, seines Finanzchefs Hendrik Krawinkel und von Eckhardt Weber. Die exakten Investitionssummen wurden nicht genannt.

Bei Mimi Hering Technologies handelt es sich um eine mit dem CES Innovation Award 1018 ausgezeichnete Software (hier unser Test), die Defizite im Hörvermögen ausgleicht. Sie ist als Smartphone-App und seit kurzem integriert in einen Kopfhörer erhältlich. Für die Zukunft sind die Integration in Auto-Infotainment-Systeme und andere Verticals geplant. Nach Angaben von Geschäftsführer Henrik Matthies hat das Unternehmen mit mehr als 40 Mitarbeitern im vergangenen Jahr einen Umsatz von einer Million Euro erwirtschaftet.

Mimi-Technologie schwer kopierbar

Heartbeat-Labs-Mitgründer Eckhardt Weber sagte: Wir investieren hier in eine tiefe, schwierig kopierbare Technologie, die zusammen mit der Charité Berlin entwickelt wurde.“ Wie die Heartbeat Labs mitteilen, ist das Investment Teil einer insgesamt siebenstelligen A-Runde. Ferner haben sich den Angaben zufolge die Atlantic Labs (Christophe Maire) und Die Brückenköpfe (Philipp Lahm) beteiligt.

Das Unternehmen Medlanes organisiert einen 24/7-Bereitschaftsdienst für Hausbesuche von Ärzten. Aktuell sind über 300 Ärzten unter Vertrag, 25.000 Patienten wurden nach Unternehmensangaben bislang versorgt. Die per App buchbare Behandlung kostet ab 80 Euro, wobei private Kassen die Gebühr erstatten. Diese Runde ist nach Angaben von Heartbeat Labs noch offen. Geplant ist, das Angebot auf weitere Städte auszurollen und die Bandbreite an Ärzten zu erhöhen.

Die Gründer der Heartbeat Labs: Hendrik Krawinkel, Jan Beckers und Eckhardt Weber

Im Oktober hatte Heartbeatlabs bereits Investments in die Startups Neebo (App-gesteuerter Baby-Monitor), Cureskin (Haut-Diagnose-App) und Moodpath (App-basiertes Psycho-Screening) bekanntgegeben und das Hebammen-Startup KInderheldin gegründet. 

Die Heartbeat Labs haben sich das Ziel gesetzt, jährlich fünf bis sechs Unternehmen zu gründen. Sie unterstützen diese Startups neben Zugängen zum Firmennetzwerk und operativen Ressourcen mit Startkaptal in Höhe von 500.000 Euro bis fünf Millionen Euro.

 

Bild: Beyerdynamics