HelloFresh Gründer Dominik Richter Thomas Griesel Jessica Nilsson
Die HelloFresh-Gründer: Dominik Richter (links), Thomas Griesel und die Anfang 2014 aus der Führung ausgeschiedene Jessica Nilsson

Dass der Berliner Lebensmittel-Lieferdienst HelloFresh mit einem IPO liebäugelt, ist kein Geheimnis. Wie Reuters nun berichtet, könnte der Schritt auf das Börsenparkett sogar schon recht bald kommen: Noch in diesem Jahr soll es soweit sein, will der Nachrichtendienst erfahren haben. Den Angaben zufolge könnte die Erstnotiz sogar bereits im Oktober erfolgen.

Das 2011 gegründete Rocket-Portfoliounternehmen soll die US-Großbanken Morgan Stanley und Goldman Sachs für den IPO beauftragt haben. Die Bewertung des Jungunternehmens betrage im Rahmen des Börsengangs mehr als eine Milliarde Euro.

Weder die beiden Institute noch Rocket Internet wollten gegenüber Reuters zu den Gerüchten offiziell Stellung beziehen. HelloFresh verfügt nach eigenen Angaben über 200.000 Abonnenten und liefert pro Monat rund vier Millionen Mahlzeiten aus. Aktiv ist das Unternehmen unter anderem in den USA – eine Seltenheit unter Rocket-Portfoliounternehmen –, Deutschland, Großbritannien oder den Benelux-Ländern.

Im vergangenen Februar sicherte sich HelloFresh stattliche 110 Millionen Euro. Das Kapital stammte von den Altinvestoren, zu denen neben der Berliner Firmenschmiede als Mehrheitseigner auch Insight Venture Partners, Phenomen Ventures und Vorwerk Direct Selling Ventures gehören. Firmenwert zur Finanzierungsrunde: 624 Millionen Euro.

Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass HelloFresh ein großes Kühllager in der Nähe von San Francisco erworben hat. Zwar hatten die HelloFresh-Macher in der Vergangenheit stets betont, die Lagerhaltung minimal gestalten zu wollen. Allerdings passt es natürlich hervorragend, im Vorfeld eines möglichen Börsengangs seine Ambitionen durch eine Investition in einem der wichtigsten Märkte zu unterstreichen.

Bild: HelloFresh