helpling

Vergangene Woche stellten wir das Zipjet-Büro vor, das dort sitzt, wo früher ein Bordell betrieben wurde. Heute präsentieren wir das zweite Rocket-Startup im Segment haushaltsnaher Dienstleistungen: Helpling. Das Putzkraft-Startup vermittelt Reinigungskräfte für einen Stundensatz ab 12,90 Euro online. Laut Helpling werden derzeit 90 Prozent der deutschen Reinigungskräfte schwarz beschäftigt. Wenn das Nachfragepotenzial von etwa 14 Millionen Haushalten voll ausgeschöpft werden würde, seien bis zu 600.000 neue Vollzeitjobs möglich, so die Berechnung des Instituts der Deutschen Wirtschaft.

Gegründet wurde Helpling im April 2014 von Benedikt Franke und Philip Huffmann. Von der Idee bis zum Launch sollen 80 Tage vergangen sein. Vorbild ist das US-Startup Homejoy, das wenige Wochen nach Helpling ebenfalls in Deutschland startete. Erst vor einigen Tagen war im Flurfunk zu hören, dass Helpling Interesse an der Übernahme von Homejoy gehabt haben soll. Wegen schlechter Zahlen bei Homejoy sei die Übernahme aber geplatzt – das US-Vorbild dementierte entsprechende Gerüchte. Zuvor hatte Helpling die beiden Mitbewerber CleanAgents und Familienhelfer Ende März übernommen.

Den Berlinern selbst geht es anscheinend gut: 100.000 Haushalte sollen bisher bedient worden sein. Das 250 Mann starke Unternehmen ist mittlerweile in 250 Städten auf fünf Kontinenten vertreten – in Berlin ist die Jade-grüne Werbung seit Wochen omnipräsent. Auch finanziell ist Helpling mit insgesamt 56,5 Millionen Euro gut aufgestellt. Neben Rocket Internet sind unter anderem Lakestar, Kite Ventures und Mangrove Capital investiert.

Das Berliner Büro von Helpling ist eine Mischung aus alt und neu, Corporate Design und quietschbunt. Das Thema Zeit scheinen die Berliner sehr Ernst zu nehmen – an jeder Ecke steht und hängt eine Uhr. Die Bilder in unserer Galerie geben Euch einen besseren Einblick.

Überall Uhren und Quietschbuntes – so sieht es bei Helpling aus

Bilder: Michael Berger/Gründerszene