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Die HTGF-Geschäftsführer beim Family Day vergangenen Sommer: Alexander von Frankenberg (Mitte) und Michael Brandkamp (rechts daneben)

Ein Jahr ist es her, da rief der High-Tech Gründerfonds (HTGF) zum Fundraising auf. Nun ist ein Teil geschafft: Der teilstaatliche Investor verkündete heute das erste Closing des neuen und dritten Fonds. Demnach konnte der HTGF 245 Millionen Euro einsammeln. 

Der Investor plant, die ersten Investments ab Herbst dieses Jahres zu tätigen. Insgesamt soll der Investmenttopf 300 Millionen Euro groß werden, das ist etwas weniger als der vorherige Fonds. Bisher beteiligten sich laut HTGF unter anderem das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, die KfW Bankengruppe oder auch die Deutsche Post und das Mobilfunkunternehmen Drillisch an dem Fonds.

Der HTGF hat bereits zwei Fonds mit einem Gesamtvolumen von rund 576 Millionen Euro. Der Fonds aus dem Jahr 2005 umfasst 272 Millionen, der 2011 aufgelegte Fonds 304 Millionen Euro. Für die Performance dieser beiden Vehikel stand der Investor schon öfter in der Kritik. Grund dafür war auch, dass die bisherigen Investitionen aus dem ersten Fonds – in einer Höhe von 240 Millionen – bis Juli 2016 gerade einmal rund 68 Millionen wieder eingespielt hatten. In einem Interview gegenüber Gründerszene sagte HTGF-Chef Alex von Frankenberg: „Letztlich ist die Höhe der Rückflüsse entscheidend. Weniger wichtig ist, ob sie ein Jahr früher oder später kommen.“

Zuletzt hatte das Beratungsunternehmen Technopolis in einer Evaluation des HTGF empfohlen, das Fundinglimit zu erhöhen. Dem leistet der Investor seit Anfang des Jahres folge und finanziert Startups nun mit bis zu drei anstatt zwei Millionen Euro. Auch die Altersgrenze für Startups, in die der HTGF investiert, wurde kritisiert, denn diese lag bisher bei einem Jahr. Nun verkündet der Investor, auch in Unternehmen zu investieren, die bis zu drei Jahre alt sind.

Bild: HTGF