Virtuelle Währung geht im Netz um. Facebook hat sie, zahlreiche Spiele-Anbieter wie Crowdpark (www.crowdpark.de) oder Smeet (www.smeet.com) arbeiten mit dem digitalen Gut. Entwickeln sich jetzt auch Deals für virtuelle Währung zum Hit? Das neue Berliner Startup Hitfox, ein Deals-for-Games-Anbieter, scheint von nun an auf den Hype um die virtuelle Währung aufzuspringen. Im Gespräch mit Gründerszene bestätigte der Gründer Jan Beckers, künftig auf Game-Deals mit virtueller Währung setzen zu wollen. Eine erste Aktion mit virtueller Währung hat auf der Plattform laut Unternehmensangaben bereits zu deutlichen Erfolgen geführt. Gründerszene schaut sich die Hintergründe genauer an.

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Mit Spielwährung zur gegenseitigen Umsatzsteigerung

Die Plattform des Deals-for-Games-Anbieters Hitfox setzt mit Deals über virtuelle Währung auf den Wachstumsmarkt der Virtual-Currency. Im Rahmen einer einwöchigen Aktion konnten die Nutzer der Plattform für den Free2Play-Publisher Aeria Games (www.aeriagames.com) Rabatte von 50 bis 66 Prozent erwerben. Der Deal bestand aus dem Verkauf von drei unterschiedlichen Bündeln virtueller Währung, die insgesamt zu einer Preisersparnis von bis zu 20 Euro führten. Mit der erworbenen Währung konnten die User die gesamte Palette an Free2Play-Spielen auf Aeria Games nutzen, darunter Spiele wie Shaiya, Grand Fantasia und Wolf Team. Der nächste Deal mit virtueller Währung sei bereits geplant.

Durch die Deal-Kooperation mit Hitfox Anfang November erreichte Aeria Games laut Unternehmensangaben eine Umsatzsteigerung von mehr als 50 Prozent. „Von den Nutzern, die den Coupon von Hitfox eingelöst haben, hatten bisher etwa 25 Prozent noch nie virtuelle Währung bei uns gekauft“,  sagt Pascal Zuta, CEO von Aeria Games Europe. Aeria Games wurde 2006 im Silicon Valley gegründet und ist seit 2008 mit der Aeria Games Europe GmbH auch in Berlin vertreten. Am europäischen Standort des Anbieters  kostenloser Download-Spiele arbeiten 110 Mitarbeiter, die unter anderem die 25 Millionen starke Mitglieder-Community betreuen.

Für Hitfox war es der erste größere Deal im Zusammenhang mit virtueller Währung. „Der Deal mit Aeria Games hat eindrucksvoll gezeigt, dass wir nicht nur Neukunden für Free2Play-Spiele vermitteln können, sondern Publishern durch zeitlich begrenzte Preisdifferenzierung auch bei der Monetarisierung der vorhandenen Kundenbasis helfen“, sagt Jan Beckers, CEO von Hitfox.

Hitfox noch in der Frühphase

Hitfox wurde im Sommer dieses Jahres von Jan Beckers, Tim Koschella, Ruben Haas, Hanno Fichtner und Team Europe (www.teameurope.net, auch an Gründerszene beteiligt) gegründet. Das gesamte Gründerteam besteht aus erfahrenen Startup-Gründern. Auch die Liste der an dem Unternehmen mit einem mittleren siebenstelligen Betrag beteiligten Investoren ist lang, darunter Holtzbrinck Ventures (www.holtzbrinck-ventures.com), Hasso Plattner Ventures (www.hp-ventures.com) und Kite Ventures (www.kiteventures.com).

Das Berliner Startup beschäftigt derzeit 25 Mitarbeiter und schloss bereits Partnerschaften mit großen Publishern wie Ubisoft (www.ubi.com), Travian (www.travian.de) und Frogster (www.frogster.de) ab. Laut eigenen Angaben erzielt das Unternehmen ein vierstelliges Nutzerwachstum pro Tag. Probleme gab es bisher bei einzelnen Deals wie „Battlefield“ augrund der unerwartet hohen Nachfrage. Dadurch sei es bereits zu Lieferengpässen und Verzögerungen hinsichtlich des Releasedatums gekommen.

Folgen der Zusammenarbeit zwischen HitFox und Aeria Games

Hitfox bedient sowohl mit seinen Spieledeals als auch mit dem Verkauf von virtueller Währung einen Wachstumsmarkt. CEO Beckers zeigte sich im Gespräch mit Gründerszene überzeugt, dass der Markt für virtuelle Güter weltweit mit hohen zweistelligen Prozentraten wachsen werde und sich die Wachstumsraten in den den nächsten Jahren noch vervielfachen könnten. Entsprechend steige der Bedarf an virtuellen Währungen. So plane Hitfox auch künftig Virtual-Currency-Deals anzubieten. Nach der Zusammenarbeit verkauft Hitfox bei Aeria Games Coupons für virtuelle Währung und will das Engagement zügig ausbauen. Eine eigene virtuelle Währung zu entwickeln und zu vertreiben sei nach Beckers auch nicht uninteressant  – davon sei das Startup aber noch weit entfernt.

Als Nächstes will Hitfox auf die Internationalisierung setzen: Mit dem seit einigen Wochen etablierten Sales-Büro von Hitfox in San Francisco soll die Internationalisierung des Modells 2012 weiter ausgebaut werden. Schon jetzt hat Hitfox für seine Free2Play-Publisher europaweit sowie in den USA mit der Akquise von Nutzern über Performance-Marketing-Kampagnen begonnen.