Adult granddaughter assisting her grandmother sitting in wheelchair

Der Hype um das Thema Pflege geht weiter. Mit Dignivita ist ein neues Berliner Startup aufgetaucht, das die Pflege mithilfe von Technik umkrempeln möchte. Bislang befindet sich das Unternehmen vor dem Launch: Die Website von Dignivita ist nicht fertig und die Gründer geben sich verschwiegen. Noch wollen sie gegenüber Gründerszene nicht über ihr Unternehmen reden, nach der Anfrage ist die Homepage wieder komplett aus dem Netz verschwunden.

Hinter dem neuen Startup stehen die Gründer Marcel Baltes und Denis Ciofu. Sie sind Geschäftsführer der MBCD GmbH, bei der es sich offenbar um das Unternehmen hinter Dignivita handelt. Beide haben bereits Erfahrung in der Startup-Szene gesammelt: Baltes war CMO bei Kaufda und Ciofu hat für Global Leads gearbeitet. Zusammen waren sie laut Linkedin zuletzt beim US-Startup HotelTonight tätig und haben an der Business School WHU studiert.

Bereits vor dem Start konnten sie mit ihrem Konzept zwei bekannte Investoren gewinnen: Holtzbrinck Ventures und Cherry sind im vergangenen Herbst laut Handelsregister bei der MBCD GmbH eingestiegen.

Seit einigen Monaten setzen große Berliner Startup-Player auf das Thema Pflege. Rocket Internet enthüllte erst kürzlich das Startup Pflegetiger, weitere Ventures unter dem Rocket-Dach Visito sollen folgen. Bei Veyo Care ist etwa der Chef von Delivery Hero, Niklas Östberg, investiert. Und Careship sammelte erst kürzlich eine Serie A mit vier Millionen von US-Investoren ein. Die Startups vermitteln mit etwas unterschiedlichen Ansätzen Pflegekräfte.

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Welches Konzept hinter Dignivita steckt, ist bislang noch unklar. Auf der Homepage der MBCD GmbH ist ein allgemeiner Text zum Unternehmen zu finden:

„Wir wollen mit Hilfe [der Digitalisierung] dafür sorgen, in der Pflege möglichst wenig Zeit für Organisatorisches zu verwenden, in dem sie zum Beispiel die Dokumentation vereinfacht. Die Herausforderung ‚Dokumentation und Archivierung‘ kann durch Digitalisierung in der Pflege erleichtert werden. Ein weiteres mögliches Anwendungsfeld sehen wir in der technisch unterstützten Tourenplanung für ambulante Dienste.“

Als weiterer konkreter Anwendungsfall wird über Technik geschrieben, die in der häuslichen Pflege eingesetzt werden könne, etwa „intelligente Hausnotrufsysteme“ oder „Sensorsysteme, die Vitaldaten und die Lebensweise eines Menschen kontrollieren und abweichende Werte an ein medizinisches oder pflegerisches Zentrum übertragen“. In einigen Wochen werden die Gründer wohl mit ihrem Konzept an die Öffentlichkeit gehen.

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Bild: Getty Images/Westend61