Mit seinem siebten Fonds hat Holtzbrinck Ventures eine magische Grenze durchbrochen: Der Wagniskapitalgeber verwaltet nun mehr als eine Milliarde Euro. Damit liegt Holtzbrinck nach eigener Aussage an der Spitze der deutschen VCs. Wie am Montag bekannt wurde, trägt der siebte Fonds dazu maßgeblich bei. Er wurde nun binnen drei Monaten mit 306 Millionen Euro geschlossen, wie Holtzbrinck mitteilte, und sei stark überzeichnet gewesen. Damit übertrifft er den sechsten Fonds des VCs aus dem Jahr 2015 mit Sitz in Berlin und München deutlich, der ein Volumen von 285 Millionen Euro hatte.  

Mit dem neuen Kapital sollen vielversprechende Firmen in den Bereichen Internet und Technologie unterstützt werden. „Der Fokus liegt dabei vor allem auf Lösungen in den Bereichen Internet, Mobile, Software, Health, Finance und Digital Media sowohl im Firmen- als auch im Endkundenbereich“, sagt Rainer Maerkle, General Partner bei Holtzbrinck Ventures. Die internationale Investorenbasis des siebten Fonds besteht fast ausschließlich aus Bestandsinvestoren

Der Großteil des Fonds werde – wie bei den letzten HV Holtzbrinck Ventures Fonds auch – in Anschlussfinanzierungen sowie ausgewählte Wachstumsinvestitionen in späteren Phasen fließen. Wie Holtzbrinck weiter mitteilt, liegen die Investitionen in der ersten Runde zwischen 500.000 und fünf Millionen Euro, in späteren Phasen könne die Investitionssumme bis zu 40 Millionen Euro betragen. 

Außerdem will Holtzbrinck Ventures Gründer zukünftig verstärkt in früheren Phasen der Unternehmensentwicklung unterstützen. Dafür wurde ein neues Seed-Programm angekündigt. „Der Fonds wird junge Unternehmen nun auch in einem vereinfachten Investmentprozess mit Beträgen deutlich unter 500.000 Euro finanzieren“, erläutert Maerkle. Neben den neuen Fonds wurde auch bekannt, dass mit Barbod Namini und Jan Miczaika zwei neue Partner für das VC-Programm berufen wurden. 

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