watson
watson Auf der Cebit in Hannover hat IBM den Computer Watson vorgestellt.

Die Unternehmung um die künstliche Intelligenz Watson soll eine neue Zentrale in München erhalten. Die IBM will dafür rund 200 Millionen Dollar investieren — ein Teil von drei Milliarden weltweit, mit denen IBM Watson Internet of Things (IoT) ein Zentrum für die Technologie der Zukunft werden soll.

Die Investition in München ist eine der größten, welche IBM in Europa je getätigt hat, berichtet VentureBeat. Watson, der Welt vor allem als Gewinner im Jeopardy-Wettstreit zwischen Mensch und Maschine bekannt, bietet verschiedenen Branchen KI-Lösungen. Global hat das Projekt bereits 6.000 Kunden in Sachen vernetzte Dinge. In Zukunft soll Watson von Milliarden Sensoren in Drohnen, Fahrzeugen, Bauteilen und medizinischen Geräten Daten Sammeln und auswerten können.

Im neuen Hauptquartier von Watson IoT sollen Geschäftspartner mit IBMs KI-Sparte direkt zusammenarbeiten: Rund 1.000 Mitarbeiter hat der Konzern bereits in München, von Software-Entwicklern bis hin zu Business-Experten. Diese können im neuen Hauptquartier direkt mit den Herstellern vernetzter Gerätschaften kooperieren und so Innovationen fördern. Mit an Bord ist mit Schaeffler einer der größten Automobilzulieferer weltweit, der hier bei der digitalen Transformation seines Geschäfts an vorderster Front dabei sein will.

Nicht nur industrielle Anwendungen sollen mit Hilfe von Watsons Fähigkeiten der Datenauswertung optimiert werden: Neben Herstellern von Autoteilen und Drohnen nutzen zum Beispiel Krankenhäuser Watsons Internet of Things, um eine personalisierte Behandlung von Patienten zu ermöglichen. Auch selbstfahrende Autos wie der Olli von Local Motors sollen auf Watsons Fähigkeiten zugreifen.

Watson hat sich als Allround-Talent der IBM herausgestellt, das nun ein eigenes Business für die Vernetzung smarter Gegenstände wird. Damit erhofft sich der Konzern für die nächsten Jahre die Schaffung eines globalen Innovationszentrums in München, aus dem noch einige Revolutionen hervorgehen könnten.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Wired.de.

Bild: GettyImages/Sean Gallup