IBM SmartCamps Europa-Finale 2013 in Wien

Bereits zum vierten Mal fand der europäische IBM SmartCamp Wettbewerb statt, erstmals war Wien Schauplatz des Europa-Finales. Nach zahlreichen intensiven Mentoring-Sessions und Präsentationen konnte Gastgeber IBM Österreich Freitag Nachmittag die beiden Sieger küren: „Shopa“ aus Großbritannien und „Nova Lumos“ aus Israel setzten sich letztendlich gegen die internationale Konkurrenz durch.
Die IBM SmartCamps sind Teil der IBM Global Entrepreneur Initiative und holen Startups, die innovative und smarte Lösungen basierend auf Cloud, Big Data, Analytics und mobile sowie social Technologien entwickeln, vor den Vorhang. Die beiden Siegerteams fahren im Februar zum weltweiten Finale im kalifornischen San Francisco, um dort um den Titel „IBM Global Entrepreneur of the Year“ zu kämpfen.

Insgesamt gaben letzte Woche sieben europäische Startups bei der zweitägigen Veranstaltung im Palais Auersperg alles, um die hochkarätige Jury – bestehend aus Venture Capitalists, Unternehmern, und internationalen IBM Executives – von ihrer Geschäftsidee zu begeistern. Neben den beiden Siegern aus England und Israel machten auch die Startups aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Österreich eine gute Figur. Allen Teilnehmern gemein ist, dass sie mit Geschäftsmodellen (basierend auf B2B-Software-Lösungen) antraten, die zur Bewältigung aktueller globaler Herausforderungen beitragen. Schließlich geht es IBM bei den SmartCamps darum, Zukunftslösungen zu unterstützen, die beispielsweise in den Bereichen Healthcare, Transport/Verkehr, Energie, Sicherheit und Verwaltung (Stichwort Smarter Cities) einen wesentlichen Beitrag leisten können.

Zwei völlig unterschiedliche Sieger

Technologie und Marktreife waren die wesentlichen Kriterien beim IBM SmartCamp Europa-Finale, in dem „Nova Lumos“ und „Shopa“ die Jury vollends überzeugen konnten. Während das israelische Startup „Nova Lumos“ (www.nova-lumos.com) eine Lösung in Sachen Energieversorgung vorzuweisen hat, ist „Shopa“ (www.shopa.com) ein einzigartiges Shopping-Netzwerk mit kreativem Ansatz.

Weltweit haben rund 1,5 Milliarden Menschen keinen Zugang zu einem Stromnetz. Das zu ändern, hat sich Nova Lumos zum Ziel gesetzt, und stellt in Kooperation mit Mobilfunkbetreibern Solarstrom zu leistbaren Preisen zur Verfügung – Haushalten genauso wie kleinen Unternehmen. Möglich macht dies eine “home power station in a box”: Dieses neuartige Solar-Panel erlaubt es, Elektrizität via Mobiltelefon je nach Bedarf zu erwerben. Mit dieser innovativen Lösung, basierend auf State-of-the-Art Telekommunikations- und Solar-Technologien, gelingt es Entwicklungsmärkten eine verlässliche, saubere und nachhaltige Energiequelle zur Verfügung zu stellen.

„Dank Teilnahme am IBM Global Entrepreneur Program und am SmartCamp Wettbewerb ist es uns gelungen unser Produkt noch schneller für den Markt fertig zu machen“, so Nova Lumos Geschäftsführer Davidi Vortman. „Die Erfahrung und das Know-how der IBM Experten hat uns noch schneller ans Ziel gebracht.“

Shopa ist ein Shopping-Netzwerk, das es seinen Mitgliedern ermöglicht, Produkte an Freunde weiter zu empfehlen und dadurch selbst in den Genuss von Cashback zu kommen. Die vorliegende technische Umsetzung hebt Empfehlungsmarketing via digitale Plattformen auf ein neues Niveau und bietet jenen Mitgliedern, die über eine besonders große Anhängerschaft verfügen, eine noch höhere Cash-Vergütung. Shopa-CEO Peter Janes: „In den letzten Monaten haben wir sehr viel gelernt, bei diesem Wettbewerb geht es nicht nur um den Sieg, sondern um enorm viel Wissen, das man mitnehmen kann – die unzähligen Mentoring- und Präsentationsstunden haben sich mehr als bezahlt gemacht.“

Startups zur Datenanalyse aus Deutschland und Österreich

Aus Deutschland präsentierte sich beim Europa-Finale in Wien Mad (www.mad.ai) mit dem Versprechen „Wir stecken das Gehirn in Ihr Auto“. Mad geht hervor aus dem kölner Startup Augmentation Industries, welches einen Adapter entwickelt hat, der an jedes neuere Auto angeschlossen werden kann. Damit können alle möglichen Daten ausgelesen und per Wlan an ein Smartphone übertragen werden. Anwendungen für Versicherungsberechnungen auf CO2-Verbrauchsbasis, Flottenmanagement oder Tracking von Mietwagen sind denkbar.

Als Respresentant von Österreich ging LineMetrics (www.linemetrics.com) an den Start. Das Startup ist im Bereich der Industrieoptimierung mit einem neuen, einfachen „Do-it-yourself“-System am Mark, welches die Erfassung und Analyse von Maschinendaten so einfach wie nur möglich macht.

IBM SmartCamps

Im Rahmen der Global Entrepreneurship Initiative hat IBM weltweit mehr als 1.500 Startups dabei unterstützt, ihre Lösungen zu optimieren, besser zu vermarkten und die richtigen Kontakte aus Wirtschaft und Investoren zu treffen. Wie wichtig die seit 2010 stattfindenden IBM SmartCamps sind, beweist folgende Tatsache: Gemeinsam konnten die Finalisten der letzten Jahre mehr als 115 Millionen Dollar Venture Capital generieren.

„Auch die heutigen Finalisten des Europa-Finales haben gezeigt, dass es auch für die großen Herausforderungen in unserer Gesellschaft und im Business Lösungen gibt“, sagte Alessandro la Volpe, IBM Director Ecosystem Development, IBM Europe, bei der abschließenden Siegerehrung. „Unser Ziel ist es, Startups mit entsprechenden Ideen und Industrie zusammenzuführen und so der Vision eines smarter Planet wieder ein ordentliches Stück näher zu kommen.“

Weiterführende Informationen zum IBM Global Entreprenuer Programm: www.ibm.com/isv/startup